Wincor-Nixdorf sieht "besondere Herausforderungen"

Beim Siemens Spin-Off wird überlegt, die tarfliche Lohnerhöhung mit übertariflichen Leistungen zu verrechnen.

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Von
  • Torge Löding

Wincor Nixdorf, Anbieter von Kassen- und Selbstbedienungssystemen für Banken und Handel, scheint es nicht mehr ganz so gut zu gehen wie noch Anfang des Jahres. Die Mitarbeiter der Wincor-Nixdorf GmbH und Tochtergesellschaften wurden heute mit einem Schreiben, das heise online vorliegt, über die Auswirkungen des neuen Tarifabschlusses informiert. "Gemeinsam mit vielen anderen Unternehmen in der Metallindustrie ist die Geschäftsführung der Auffassung, dass die Höhe des Tarifabschlusses in der gegenwärtigen wirtschaftlichen Situation generell schwer verkraftbar ist", heißt es in der Mitteilung. Das Unternehmen sei "bekanntermaßen" angesichts der immer noch nicht verbesserten konjunkturellen Situation gerade im deutschen Markt vor "besondere Herausforderungen" gestellt.

"Es unternimmt derzeit große Anstrengungen, um seine Ziele in diesem Markt annähernd zu erreichen und mobilisiert dafür außerordentliche Kräfte", schreibt die Geschäftsführung weiter. Aus diesem Grund prüfe das Management, ob die tariflichen Erhöhungen auf übertarifliche Entgeltbestände angerechnet werden. Pressesprecher Ulrich Nolte wollte das Schreiben gegenüber heise online nicht kommentieren. "Am 30. September werden wir den Schlussstrich unter das Quartal ziehen, erst dann wird abgerechnet", sagte er. Und wenn die Geschäftsführung mit den Mitarbeitern tatsächlich über das Entgelt debattieren sollte, dann werde sich das Management nicht vor einer Einigung öffentlich dazu äußern.

Wincor Nixdorf beschäftigt nach eigenen Angaben weltweit rund 4.400 Mitarbeiter. Ende 1999 wurde die Firma aus der Siemens AG ausgegliedert. (tol)