Netzeitung will Geld sehen
Ab sofort kostet ein Monatsabo fĂĽr Zuatzdienste der reinen Online-Tageszeitung sieben Euro.
Auch Michael Maier rückt der "Kostenlos-Kultur" im Internet zu Leibe: Der Chefredakteur (und ehemaliger Stern-Chef) verkündete, dass individuell konfigurierbare Zusatzdienste seiner Netzeitung -- Deutschlands erste reine Online-Zeitung -- ab sofort Geld kosten. Das Monatsabo ist für sieben Euro zu haben. Dafür bekommen die Nutzer eine ganze Reihe personalisierbarer Dienste -- darunter unter anderem eine persönliche Titelseite, Eilmeldungen per Mail und SMS sowie eine digitale Sammelmappe für Artikel. Die Artikel aber sollen allesamt kostenlos im Netz lesbar bleiben. Ein Sprecher der Netzeitung sagte gegenüber heise online, dass dieser Basisdienst auch künftig nicht kostenpflichtig werden solle.
Der Erfolg der Aktion erscheint zumindest fraglich -- bislang funktioniert kaum ein "Cash for Content"-Modell im Online-Journalismus. In den USA hatten beispielsweise US-Lokalzeitungen versucht, ihr gesamtes kostenloses Angebot auf GebĂĽhren umzustellen. Die Konsequenz: Bis zu 70 Prozent der bisherigen Leser kehrten den Online-Angeboten den RĂĽcken. Auch die Spiegel-Offerte, die Titelgeschichte vorab gegen eine GebĂĽhr ins Netz zu stellen, fand bislang nicht viel mehr als 500 Kunden.