Nicla Vision: KI-fähiges Kameramodul von Arduino in Industriequalität

Nicla Vision ist eine 2-Megapixel-Kamera zusammen mit einem KI-fähigen Prozessor und einigen Sensoren auf einem Briefmarken-großen Board.

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Von
  • Heinz Behling

Ein KI-fähiges Kamera-Modul für Industrieanwendungen soll die Nicla Vison laut Hersteller sein. Dafür hat Arduino auf der nur 22,85 mm × 22,85mm großen Platine eine Menge an Rechenleistung und Sensoren untergebracht.

Als erstes findet sich auf der Nicla Vision der Microcontroller STM32H747AII6 mit je einem M7- und M4-32-Bit-Kern. Diese werden mit bis zu 480 bzw. 240 MHz getaktet. Für die Verbindung nach außen sorgt ein Murata 1DX-Modul mit WLAN 802.11b/g/n und Bluetooth 4.2 BR/EDR/LE (mit Anschluss für externe Antenne) sowie eine OTG-fähige USB2-Schnittstelle.

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Die Kamera hat einen 2-Megapixel-CMOS-Sensor mit 10-Bit-ADC. Direkt daneben hat eine RGB-LED Platz gefunden, die über I2C angesteuert wird und auch als Beleuchtung bei der Bildaufnahme dienen kann.

Die Liste der Onboard-Sensoren ist umfangreich: Da gibt es einen Näherungssensor VL53L1CBV0FY/1 mit einer Reichweite von 400 cm, der mit unsichtbarem UV-Laserlicht arbeitet. Im Chip namens LSM6DSOX sitzt ein 3D-Beschleunigungsmesser sowie ein 3-Achsen-Gyroskop. Hinzu kommt ein Mikrofon sowie ein vorkallibrierter Batterie-Überwachungschip. Für die Datensicherheit sorgt ein NXP SE050C2-Cryptochip.

Die Anschlüsse der Nicla Vision

An Schnittstellenanschlüssen bietet das Board UART, I2C und SPI sowie zehn digitale I/O-Pins, zwei analoge Eingänge und 12 PWM-Ausgänge. Allerdings sind die Anschlüsse mehrfach belegt, sodass sich nicht alles gleichzeitig nutzen lässt.

Die Spannungsversorgung kann mit 5V (über USB oder VIN-Pin) oder per 3,7V-Akkuzelle erfolgen.

Großzügig ist allerdings auch der Preis: Im Arduino-Shop werden für die Nicla Vision stolze 95 Euro gefordert.

(hgb)