Telecom-Holding Versatel bekommt Zahlungsaufschub

Das niederländische Telecom-Unternehmen Versatel hat eine Schuldenlast von 1,7 Milliarden Euro.

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  • JĂĽrgen Kuri

Dem hoch verschuldeten niederländischen Telecom-Unternehmen Versatel ist am Mittwoch von einem Gericht in Amsterdam Zahlungsaufschub bewilligt worden. Bis zum 26. August könnten Gläubiger ihre Ansprüche geltend machen. In den USA will die Gesellschaft Gläubigerschutz nach Chapter 11 des Konkursrechts beantragen. Dabei gehe es um die Versatel-Holding, nicht um Betriebsgesellschaften von Versatel, betonte das Unternehmen.

Das 1995 gegründete Unternehmen, das vor allem im Beneluxbereich sowie in Nordwestdeutschland aktiv ist, hat eine Schuldenlast von 1,7 Milliarden Euro. Die Holding des Unternehmens bietet den Gläubigern an, die Schulden in Aktien umzutauschen und damit Versatel schuldenfrei zu machen. Der Plan zur Bereinigung der finanziellen Probleme werde bislang von über 65 Prozent der Investoren unterstützt, betonte das Unternehmen. Im zweiten Quartal 2002 werde man zudem einen Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verbuchen können. Zur Versatel-Holding gehören über Versatel Deutschland die Flensburger KomTel zu 82 Prozent und die Dortmunder Versatel, die von der VEW als VEW TELNET gegründet und im Dezember 1999 von Versatel übernommen wurde. (jk)