Deutsche LetsBuyIt.com stellt Insolvenzantrag
Die deutsche Internetseite werde aber von der Muttergesellschaft weiterbetrieben, der Verkaufsbetrieb in Deutschland werde von der Insolvenz nicht beeinträchtigt.
Die deutsche Tochter des Internet-Handelshauses LetsBuyIt.com ist pleite. Die am Frankfurter Neuen Markt notierte Muttergesellschaft, LetsBuyIt.com N.V., teilte am Donnerstag mit, dass die defizitäre deutsche Tochtergesellschaft LetsBuyIt.com Deutschland GmbH einen Insolvenzantrag gestellt hat. Die deutsche Internetseite werde aber von der niederländischen Muttergesellschaft weiterbetrieben, der Verkaufsbetrieb in Deutschland werde von der Insolvenz nicht beeinträchtigt.
LetsBuyIt.com war ursprünglich mit einer groß angelegten Werbekampagne mit der Geschäftsidee des so genannten Co-Shopping angetreten, bei dem sich viele Käufer zusammenschließen, um einen Rabatt zu erzielen. Mit diesem Konzept konnte sich das Unternehmen allerdings nicht durchsetzen. Im Juni erweiterte LetBuyIt ihre Dienstleistungen um direkte Verkaufsangebote ohne Rabattstaffeln.
Mitte 2001 hatte das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel eine förmliche Untersuchung wegen Insiderhandels mit LetsBuyit.com-Aktien eingeleitet, in den offensichtlich das Enfant terrible der New Economy Kim "Kimble" Schmitz verwickelt war. Schmitz war Ende Mai wegen verbotenen Insiderhandels vom Amtsgericht München zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten sowie einer Geldstrafe von 100.000 Euro verurteilt worden. Die inzwischen auf das Niveau eines Penny-Stock gesunkene Aktie von LetBuyIt.com N.V. verlor am Donnerstag in Frankfurt mehr als sechs Prozent auf 0,014 Euro. (dpa) / (jk)