Ukraine-Krieg: PayPal ermöglicht Überweisungen an Ukrainer – ohne Gebühren

Menschen in der Ukraine konnten per PayPal bisher nur Geld an Accounts im Ausland schicken, aber nicht empfangen. Das hat Paypal auf Bitten von Kiew geändert.

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(Bild: Nopparat Khokthong/Shutterstock.com)

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Von
  • Martin Holland

Nutzer und Nutzerinnen aus der Ukraine können per PayPal nun auch Geld erhalten. Bisher konnten sie über den Dienst nur Zahlungen an Accounts im Ausland schicken. So empfangenes Geld in US-Dollar, Kanadischen Dollar, Britischen Pfund und Euro kann außerdem auf verknüpfte Bankkonten überwiesen werden und wird dort in die jeweilige Währung umgetauscht. Der Bezahldienst will darüber hinaus bis Ende Juni keine Gebühren auf Überweisungen erheben, die an Ukrainer:innen gehen. Damit wolle man einen Teil dazu beitragen, den Menschen in dem Land nötige humanitäre Hilfe zukommen zu lassen, erklärte PayPal jetzt.

PayPal reagiert mit dem Schritt auf eine Bitte der ukrainischen Regierung. Man habe unermüdlich daran gearbeitet, den Menschen in dem angegriffenen Land so schnell wie möglich helfen zu können. Mit der Ausweitung des Angebots würde es nicht nur Menschen in der Ukraine ermöglicht, Geld von Freunden und der Familie im Rest der Welt zu erhalten. Auch wer bereits in ein anderes Nachbarland geflüchtet sei, könne so Geld bekommen und sich das auszahlen lassen. Der ukrainische Vizepremier Mychajlo Fedorow bedankte sich auf Twitter für den Schritt und veröffentlichte den diesbezüglichen Brief des US-Unternehmens.

Damit gibt es nun eine weitere Möglichkeit, Menschen in der Ukraine direkt finanziell zu helfen. Das Land wurde vor drei Wochen von Russland angegriffen, seitdem gibt es blutige Kämpfe vor allem im Süden und Osten des Landes, aber auch um die Hauptstadt Kiew. Mehr als drei Millionen Menschen sind bereits aus dem Land geflohen, das ist die größte und schnellste Fluchtbewegung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Weltweit ist die Spendenbereitschaft für das angegriffene Volk immens, um Geld zu ihnen zu bekommen, waren auch kreative Wege genutzt worden. Innerhalb weniger Tagen hatten etwa Zehntausende über Airbnb Übernachtungen in dem Land gebucht, die sie nicht anzutreten gedachten. So kam eine Millionensumme zusammen.

(mho)