France Telecom setzt MobilCom-Aktionären Pistole auf die Brust

Statt der von MobilCom-GrĂĽnder Schmid geforderten 22 Euro wollen die Franzosen nur 10 Euro pro Aktie bezahlen.

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Von
  • Torge Löding

Im Übernahmepoker um den deutschen Telecomkonzern MobilCom setzt der Großaktionär France Telecom neue Daumenschrauben an. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland will der französische Staatskonzern den anderen Anteilseignern nur 10 Euro je Aktie bieten und damit weniger als die Hälfte der 22 Euro, die MobilCom-Gründer Gerhard Schmid für sich und die freien Aktionäre forderte. Das Angebot ist als Aktientausch geplant.

Sollte Schmid diese nicht ganz freundlich gemeinte Offerte ablehnen, droht eine gestern zwischen France Telecom und den MobilCom-Gläubigern vereinbarte Umschuldung eines Kredits in Höhe von 4,7 Milliarden Euro zu platzen. Die FTD beruft sich auf Eingeweihte, nach deren Aussage die Vereinbarung dann nichtig wäre. Nachdem France Telecom den Kooperationsvertrag mit MobilCom in der vergangenen Woche gekündigt hatte, soll Schmid nun bereit sein, sich mit 16 bis 18 Euro zu begnügen. Das 10-Euro-Angebot liegt immerhin noch rund 20 Prozent über dem Schlusskurs von Mittwoch -- 8,50 Euro. Allerdings hatte erst die Aufkündigung der Kooperationsvereinbarung durch die Franzosen den Kurs endgültig ins Trudeln gebracht. (tol)