Mannesmann-Vorstand soll noch mehr kassiert haben

Die Mannesmann-Manager haben bei der Ăśbernahme durch Vodafone vermutlich 50 Millionen Euro mehr an eingesteckt, als bisher bekannt.

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Nach einem Bericht des Spiegel sollen bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone 50 Millionen Euro mehr an die Manager geflossen sein als bisher bekannt. Die Summe soll an rund 140 Führungskräfte in Konzerntöchtern ausgezahlt worden sein, schreibt das Nachrichtenmagazin unter Berufung auf Erkenntnisse der Staatsanwaltschaft. Die Gelder seien als Prämie für den Verbleib im Unternehmen deklariert worden. Nach den Angaben der damaligen Verantwortlichen handele es sich dabei um einen völlig normalen Vorgang.

Bislang war die Zahlung von rund 100 Millionen Euro an Abfindungen bekannt geworden. Derzeit laufen wegen der Genehmigung dieser Abfindungen Ermittlungsverfahren gegen mehrere damalige Aufsichtsratsmitglieder, unter anderem IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Bank, Josef Ackermann. Der damalige Vorstandschef Klaus Esser, der eine Abfindung in Höhe von rund 30 Millionen Euro erhalten haben soll, steht im Mittelpunkt der Ermittlungen. Die Betroffenen haben die Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen. (uma)