Bericht: Apple will iPhones über Abo-Modelle anbieten

Monatlich statt einmal zahlen: Das könnte das nächste Finanzierungsmodell von Apple werden, um iPhones und iPads abzusetzen und Kunden an sich zu binden.

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Das Apple-Logo über einer gläsernen Etagere

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Apple plant angeblich neue Wege für Kunden, iPhones zu nutzen. Durch Abonnementmodelle können die Nutzer monatlich für neue Hardware zahlen, statt sie einmalig zu kaufen. Dies soll unabhängig sein von Mobilfunkverträgen. Für Apple und seine Aktionäre wären solche Abo-Modelle eine sichere, weil planbare Einnahmequelle, wohingegen die Verkaufszahlen für Hardware schwanken von Jahr zu Jahr.

Es ist allerdings noch nicht bekannt, wann Apple diese Abonnementmodelle für ihre Hardware einführen wird und was sie umfassen. Bloomberg berichtet, dass Apple das Angebot noch für dieses Jahr vorgesehen hat, aber es könnte sich auch auf das nächste Jahr verschieben. Demnach dürfte sich Apple bei diesen Finanzierungsmodellen zunächst auf iPhones beschränken. Bei entsprechender Resonanz könnten das Angebot auch auf iPads oder Macs ausgeweitet werden.

Apple bietet bereits Abonnements für verschiedene Dienste wie iCloud-Speicher, Apple Music, Apple TV+ oder Apple Fitness+ an. Daneben gibt es das "iPhone Upgrade Program" mit einem neuen Gerät jedes Jahr, allerdings nicht in Deutschland. Solche Modelle werden hierzulande nur von Mobilfunkprovidern wie Vodafone oder Deutsche Telekom angeboten.

Noch ist unklar, ob es sich bei den angeblich geplanten iPhone-Abonnements um einen Mietkauf handelt, man das Gerät nur leiht und zurückgeben muss oder ob der jährliche Austausch gegen ein neues iPhone enthalten sein wird. Es soll aber keine reine Finanzierung sein, bei der der Kaufpreis in Raten abgezahlt wird. Dies bietet Apple bereits an. Das neue Abo-Modell soll lediglich eine neue Alternative der iPhone-Nutzung werden. Die bisherigen Erwerbsmöglichkeiten dürften weiter angeboten werden.

Das Abonnementmodell soll mit der Apple-ID verknüpft sein, die ohnehin notwendig ist für die Nutzung der Geräte von Apple. Dieses Modell könnte dann gleichzeitig mit anderen Abonnements wie AppleCare oder iCloud-Speicher verbunden werden. Preise für das neue Hardware-Abo wurden bislang nicht genannt und dürften sich am jeweiligen iPhone-Modell orientieren.

Die iPhone-Verkäufe machten im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte des Apple-Umsatzes aus (52,5 Prozent). iPads, Macs und Apple-Watches erreichten dagegen nur jeweils 9 bis 11 Prozent der Einnahmen, während die Apple-Dienste bereits 19 Prozent des Umsatzes einbrachten. Eine Apple-Sprecherin wollte den Bericht auf Nachfrage Bloombergs nicht kommentieren.

(fds)