TRON für Unterhaltungselektronik weltweit

22 japanische Konzerne, darunter Fujitsu und NTT DoCoMo, wollen das Echtzeit-Betriebssystem TRON weltweit für Consumer-Electronic-Produkte durchsetzen.

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22 japanische Konzerne -- darunter Fujitsu, NTT DoCoMo und die zu Matsushita Electric Industrial gehörige Software-Firma Pin Change -- haben sich zusammengetan und wollen nun TRON (The Real-time Operating System Nucleus), ein Echtzeit-Betriebssystem für Consumer-Electronic-Produkte, weltweit etablieren, berichtete die japanische Finanzzeitung Nihon Keizai Shimbun. Durch den Einsatz von TRON erhofft man sich eine einfachere Entwicklung und leichtere Massenproduktion preiswerter digitaler Heim-Elektronik, die in der Internet-basierten Kommunikation der nahen Zukunft eine Schlüsselposition einnehmen soll. Wahrscheinlich ist in diesem Zusammenhang aber auch, dass man sich mit TRON vor allem eine Alternative zur Nutzung von Windows (CE) in diesem Bereich schaffen will.

Obwohl TRON von japanischen Programmierern geschaffen wurde und bislang auch nur von Firmen des Landes unterstützt wird, wollen seine Verfechter keinen Alleingang unternehmen. Vielmehr sollen ausländische Unternehmen dazu aufrufen werden, sich dem Projekt anzuschließen. Passend dazu wurde eine Gruppe namens "T-Engine Forum" ins Leben gerufen, deren Leitung Professor Ken Sakamura von der Universität von Tokyo übernahm, der auch bei der Entwicklung des Betriebsystems eine wichtige Rolle gespielt hatte.

Einige beteiligte Firmen wollen unter anderem Platinen für TRON-kompatible Chips entwickeln. Die Spezifikationen für diese Platinen sollen anderen Gruppenmitgliedern zur Verfügung gestellt werden, um ihnen ihrerseits die Entwicklung von Software und eigenen Chips zu erleichtern. Die Produktion von Unterhaltselektronik mit integrierten TRON-Chips soll bereits im kommenden Jahr starten. Nach Berichten von Nihon Keizai Shimbun hat das britische Prozessordesignhaus [www.arm.com ARM] seine Beteiligung am T-Engine Forum bereits angekündigt, während das niederländische Unternehmen Philips noch umworben werde. (nij)