Fahrplan der Cyberagentur: Mit IT-Security-Forschung Teil der Weltspitze werden

Ein Strategiepapier legt die Ziele der Cyberagentur bis 2025 fest: Es gehe darum, mit Forschung die Cybersicherheit in Deutschland gesamthaft zu stärken.

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(Bild: Cyberagentur)

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Die deutsche Cyberagentur hat ein Strategiepapier vorgelegt, das die Ziele der Einrichtung bis 2025 festsetzt. Damit soll die Agentur für Innovation in der Cybersicherheit, wie die Cyberagentur eigentlich heißt, die Forschung im Bereich der IT-Sicherheit so vorantreiben, dass Deutschland in diesem Sektor "Teil der Weltspitze" wird. Zu diesem Zweck vergibt die Agentur Forschungsaufträge im Bereich der Cybersecurity, wird selbst aber nicht forscherisch tätig.

In ihrem Strategiepapier formuliert die Cyberagentur eine Reihe grundsätzlicher Vorsätze für ihre Arbeit bis 2025: Man wolle "(b)ahnbrechende und zukunftsgestaltende Forschungsprogramme und -projekte im Bereich der Cybersicherheit" initiieren, finanzieren, steuern und beauftragen – wegen des "hochinnovativen" Charakters der Projekte sei man sich aber auch hoher Risiken bewusst.

Die Beauftragung der Forschungsprojekte erfolge zudem "sowohl auf Basis der Bedarfe der Bereiche der Inneren und Äußeren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland" als auch basierend auf der Beobachtung der (inter-)nationalen Forschungslandschaft. Die Kommunikation über die Schwerpunktsetzung möchte man zudem transparent halten. Die Cyberagentur sieht sich dem Papier nach auch als Vermittlerin zwischen der nationalen Forschung und staatlichen Akteure: Alle Ergebnisse wolle man der Bundesregierung "vollumfänglich zur Verfügung" stellen.

Drei Kernbereiche macht die Cyberagentur für ihre Tätigkeit einer PDF-Kurzpräsentation zufolge in den nächsten Jahren aus: Zum einen das Feld "Sichere Gesellschaft", zu dem unter anderem Fragen der digitalen Identitäten, der Mensch-Maschine-Interaktion und des digitalen Verbraucherschutzes zählen. Zudem den Bereich "Sichere Systeme" samt der Themen der Cybersicherheit der Bundesverwaltung, dem Schutz kritischer Infrastrukturen (KRITIS) und der Absicherung von Lieferketten. Abschließend der Sektor der Schlüsseltechnologien, unter anderem mit den Unterthemen Kryptologie, also der Sicherheit durch und trotz Verschlüsselung, Quantentechnologie und Cybersecurity durch und für KI.

2023 und 2025 sollen die bis dahin gemachten Erfahrungen in Evaluationsphasen münden, nach denen die Agentur ihre Ziele gemeinsam mit der Bundesregierung gegebenenfalls anpassen möchte.

Die Cyberagentur hat ihren Dienst 2020 in Halle an der Saale aufgenommen. Seit vergangenem Herbst stehen Dr. Christian Hummert und Daniel Mayer als Geschäftsführer-Duo an der Spitze der Agentur. Deren Ziel ist es, im Bereich der Cybersicherheit "potenziell bahnbrechende Innovationen zu identifizieren", die Deutschland einen strategischen Vorteil in diesem Bereich verschaffen könnten. Alleinige Gesellschafterin der GmbH ist die Bundesrepublik Deutschland, die konkrete Zuständigkeit liegt beim Bundesministerium des Innern und beim Bundesministerium der Verteidigung.

Noch zum letzten Jahres hatte die Cyberagentur für das Erreichen ihrer Ziele aber nur 27 Mitarbeitende zur Verfügung: Bis Ende 2022 soll die Zahl der Angestellte aber auf 75 Beschäftigte wachsen.

(jvo)