Chrome 100 bringt Multi-Monitor-Setup und schließt 28 Sicherheitslücken

Googles hundertste Version von Chrome ist da. Zu den wichtigsten Neuerungen zählt die Option, Browser-Fenster unterschiedlichen physischen Monitoren zuzuweisen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 125 Kommentare lesen
Chrome-Logo auf Handybildschirm

(Bild: rafapress/Shutterstock.com)

Update
Lesezeit: 3 Min.

Googles Webbrowser Chrome liegt in Version 100.0.4896.60 vor. Zu den wichtigsten Neuerungen der Hunderter-Ausgabe zählt die Möglichkeit, Browser-Fenster unterschiedlichen physischen Bildschirmen zuzuweisen. Dadurch können Nutzer und Nutzerinnen beispielsweise eine Präsentation auf einem anderen Bildschirm anzeigen als die Notizen der Referenten.

Ermöglicht wird dies durch die neue "Multi-Screen Window Placement API". Darüber hinaus gibt es mit dem Update eine Forget()-Funktion für Eingabegeräte (HID Devices), mit der man deren Berechtigungen widerrufen kann. Außerdem gibt es die Möglichkeit, NFC-Tags in WebNFC mit makeReadOnly() dauerhaft schreibgeschützt zu machen. Für Entwickler gibt es allerlei Neuerungen in den DevTools von Chrome 100.

Auch wenn es schwer zu glauben ist, sind die dreistelligen Versionsnummern von Chrome 100 und dem kommenden Firefox 100 eine Herausforderung für Webseiten. Diese prüfen anhand des User-Agent, welcher Browser die Seite aufruft. Sind sie nicht auf dreistellige Versionsnummern vorbereitet, kann es zu Fehlern kommen oder den Browser sogar blockieren.

Darum soll Chrome 100 die letzte Version sein, die einen "unreduced User-Agent string" als Voreinstellung sowie die damit verbundenen DOM-APIs navigator.userAgent, navigator.appVersion und die navigator.platform unterstützt. Webseiten, die mehr Zeit zum Testen oder Migrieren benötigen, können sich für Testversionen von Chrome 100 bis einschließlich Version 113 anmelden.

Dieser "deprecation trial" soll Ende Mai 2023 auslaufen. Google stellt detaillierte Zeitpläne zur User Agent Reduction bereit und bietet einen Origin-Test an, um den reduzierten User-Agent-Header zu testen. Wer an dem Test teilnehmen möchte, sollte sich bei der Trial for User Agent Reduction registrieren.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Google feiert die einhundertste Chrome-Version mit einer Zeitleiste der wichtigsten Neuerungen seit Version 1.0 des Webbrowsers. Chrome 100 ist für Windows, MacOS und Linux erhältlich. Für iOS ist eine mobile Version im App Store verfügbar. Der quelloffene Webbrowser Chromium, der die Grundlage für Google Chrome bildet, liegt bereits in Versionen 101 und 102 vor, je nach Betriebssystem.

In Google Chrome 100 dichten die Entwickler auch Sicherheitslücken ab – 28 an der Zahl. Zu 20 davon listet das Unternehmen eine Kurzbeschreibung in der Versions-Ankündigung auf. Wie üblich nennt Google jedoch keine Details. Von den 20 Schwachstellen stellen neun ein hohes Risiko dar. Zehn Lücken seien laut Googles Einschätzung eine mittlere und eine eine niedrige Bedrohung für Nutzer. Für die restlichen acht Sicherheitslecks fehlt eine öffentliche Einsortierung.

Update 30.03.22, 08:22 Uhr: Meldung wurde um den Absatz zu geschlossenen Sicherheitslücken ergänzt.

Siehe auch:

(mack)