Wettbewerb soll sichere quantenbasierte Authentifizierung ermöglichen

Im Rahmen des Wettbewerbs "Grand Challenge der Quantenkommunikation" erhalten Projekte rund um die sichere quantenbasierte Authentifizierung Fördermittel.

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Aufmacher BMBF-Wettbewerb zu quantenbasierter Authentifzierung

(Bild: Bartlomiej K. Wroblewski/Shutterstock.com)

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Als Bestandteil des Wettbewerbs "Grand Challenge der Quantenkommunikation" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten sieben Projekte rund um das Thema sichere quantenbasierte Authentifizierung Fördermittel. Der Forschungswettbewerb startete gestern mit einer Auftaktveranstaltung an der TU München und soll drei Jahre lang laufen.

Er ist Teil des Forschungsrahmenprogramms der Bundesregierung zur IT-Sicherheit "Digital. Sicher. Souverän." Ziel der Förderrichtlinie ist eine messbare Verbesserung eines Quantenspeichers oder eines anderen Systems zur Realisierung von Quantentoken. Während des Förderzeitraums nimmt eine Fachjury Erfolgskontrollen vor. Das Gewinner-Projekt erhält eine Anschlussförderung, um den eingeschlagenen Lösungsweg umzusetzen.

Im Rahmen des Wettbewerbs erhalten folgende Projekte Fördermittel vom Bund:

  • DIQTOK - Mobile Quantentoken mit hoher Speicherdauer
  • HybridQToken - Quantenspeicher auf Mikrochips
  • NEQSIS - Netzwerkfähige Quantenspeicher mit Seltenerdionen
  • Q-ToRX - Quantentoken auf Basis von Rubidium und Xenon
  • Q.TOK - Quantentoken für eine sichere Authentifizierung in Theorie und Praxis
  • QPIS – Hochintegrierte photonische Schaltkreise für die sichere Authentifizierung im Quantenzeitalter
  • QuaMToMe - Mikrowellen-Quanten-Token in Elektronen- und Kernspin-Ensembles

Auf der Auftaktveranstaltung an der TU München erklärte der Parlamentarische Staatssekretär Dr. h.c. Thomas Sattelberger: "Wir müssen heute schon an der IT-Sicherheit von übermorgen arbeiten. Deshalb forciert das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit diesem Wettbewerb die Erforschung quantenbasierter Authentifizierung. Hierbei wetteifern sieben junge Forschungsteams um eine Lösung."

Im Kern gehe es darum, die Speicherdauer von Quantenzuständen zu verlängern. Im nächsten Schritt solle ein funktionierender Quantentoken entwickelt werden. Ziel sei eine sichere Authentifizierung auch bei Angriffen von Quantencomputern. Die Teams an deutschen Universitäten und Forschungsinstituten würden von herausragenden Persönlichkeiten aus dem Themenfeld der Quantenkommunikation begleitet, die auch die Fachjury des Wettbewerbs stellten.

Sattelberger ergänzte: "Ich gehe davon aus, dass die Ergebnisse der Grand Challenge wichtige Beiträge leisten werden, um Deutschlands Position an der Spitze der internationalen Entwicklung in der Quantenkommunikation zu sichern. Das Siegerprojekt wird vom BMBF durch eine Anschlussförderung unterstützt. Wir wollen, dass diese Forschungsansätze marktrelevante Innovationen in der Quantenkommunikation anstoßen."

Die Regierungsbehörden bereiten sich zunehmend auf die "Quanten-Computing-Zukunft" vor. Kürzlich hatte etwa das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) einen Leitfaden zu quantensicheren Verschlüsselung herausgegeben, der aktuelle Erkenntnisse zum Quanten-Computing sowie den aktuellen Stand der Forschung für Interessierte aufbereitet.

(dmk)