Elon Musk jetzt größter Twitter-Aktionär – Kurs springt in die Höhe

Wenige twittern so fleißig wie Elon Musk, trotzdem wirkte er zuletzt nicht wie ein Fan des Kurznachrichtendiensts. Jetzt ist er größter Aktionär.

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Los,Angeles,-,Feb,26:,Elon,Musk,At,The,2017

(Bild: Kathy Hutchins/Shutterstock.com)

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Der US-Milliardär und reichste Mann der Welt, Elon Musk, ist jetzt größter Aktionär des Kurznachrichtendiensts Twitter. Das geht aus einer Mitteilung von Musk bei der US-Börsenaufsicht SEC vom Montag hervor, derzufolge er jetzt 9,2 Prozent der Anteile an dem US-Konzern hält. Vorbörslich stieg der Aktienkurs von Twitter umgehend um mehr als 25 Prozent auf fast 50 US-Dollar (etwa 45 Euro). Mit über 73 Millionen Aktien ist Musks Anteil an dem Kurznachrichtendienst damit aktuell über drei Milliarden Euro wert. Musk hatte erst vor wenigen Tagen auf Twitter behauptet, dass er "ernsthaft" darüber nachdenke, eine Alternative zu Twitter entwickeln zu lassen.

Elon Musk ist Chef des Elektroautokonzerns Tesla und des Raumfahrtunternehmens SpaceX. Laut Forbes kommt er aktuell auf ein Vermögen von fast 290 Milliarden Dollar (etwa 260 Milliarden Euro). Seit Jahren ist er auf Twitter äußerst aktiv.

Als einer der bekanntesten Nutzer eckt er dabei immer wieder an. Mit der SEC musste er 2018 einen Vergleich schließen, bestimmte Tweets zum Geschäft von Tesla müssen seitdem vorab von Anwälten des Konzerns geprüft werden. Vor wenigen Tagen hatte er auf Twitter eine Abstimmung zur Frage durchgeführt, ob Twitter sich "rigoros an das Recht auf freie Rede" halte, von über zwei Millionen Teilnehmenden stimmte die Mehrheit mit "Nein". Musk hatte ergänzt, die Umfrage werde "wichtige" Konsequenzen haben. Vorher hatte er bereits gefragt, ob Twitters Algorithmen Open Source sein sollten.

Wenn es um die Frage geht, ob bestimmte Einträge auf Twitter stehen bleiben dürfen oder gelöscht werden, zieht das Unternehmen seit Jahren immer wieder Kritik auf sich. Während die einen dem Dienst vorwerfen, zu lasch zu agieren und auch Beiträge zu tolerieren, die gegen die Nutzungsbedingungen verstoßen, kritisieren Konservative in den USA vor allem seit dem Rauswurf Donald Trumps den Dienst. Sie werfen Twitter vor, die Redefreiheit zu beschränken. Der ehemalige US-Präsident hat deswegen mit Truth Social sogar eine eigene Alternative entwickeln lassen. Die hat aber weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Musk, der aktuell Berlin genießt, hat sich auf Twitter – ungewöhnlicherweise – noch nicht zum Kauf der Twitter-Aktien geäußert.

[Update 05.04.2022 – 13:30 Uhr] Die Mitteilung an die SEC stammt von Musk, das wurde korrigiert.

(mho)