Meta blockt kurzzeitig Hashtags zu Butscha
Facebook-Mutterkonzern Meta hat Hashtags blockiert, die mit den Gräueltaten in Butscha zusammenhingen. Mittlerweile habe Meta die Hashtags wieder freigegeben.
(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)
Meta hat kurzzeitig Hashtags gesperrt, die mit den Gräueltaten in Butscha zusammenhängen. Das bestätigte ein Sprecher des Konzerns am Montag. Grund für die Blockade seien automatische Filtersysteme gewesen: Diese scannen die Inhalte auf Facebook und Instagram nach Bildern, die Gewalt enthalten.
Die Filter blockierten offenbar automatisch Hashtags wie #bucha oder #buchamassacre, mit denen die grausamen Bilder aus Butscha versehen waren. Dies erklärte Meta-Sprecher Andy Stone per Twitter. Meta habe die Hashtags mittlerweile wieder freigegeben, nachdem der Konzern am Sonntag auf das Problem aufmerksam gemacht wurde.
Kritik an Metas Löschpolitik
Menschenrechtsorganisationen haben Meta bereits dafür kritisiert, dass es brutale Inhalte im Zusammenhang mit solchen Konflikten entferne und nach 90 Tagen von seinen Servern lösche. Damit könnten wichtige Beweise für Kriegsverbrechen gelöscht werden, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Andy Stone habe erklärt, dass Meta daran arbeite, solche Inhalte zu sichern, auch wenn sie auf den Plattformen selbst gelöscht würden. Das gelte besonders im Kontext des Ukraine-Kriegs.
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Nach dem Abzug der russischen Truppen aus Kiewer Vororten war bekannt geworden, dass dort etliche Zivilisten misshandelt und getötet wurden. Vor allem die Bilder aus Butscha gingen um die Welt, woraufhin unter anderem die EU weitere Sanktionen gegen Russland ankündigte. Die furchtbaren Bilder stellen auch deutsche Medien vor die Frage, ob und welche davon sie zeigen.
(gref)