Alcatel rechnet fĂĽr 2002 mit Verlust statt Gewinn [Update]
Der französische Telecom-Ausrüster wird beim operativen Ergebnis nach eigener Schätzung nun doch in die roten Zahlen rutschen; weitere 10.000 Arbeitsplätze werden abgebaut.
Der französische Telecom-Ausrüster Alcatel wird im Gesamtjahr 2002 beim operativen Ergebnis nach eigener Schätzung nun doch in die roten Zahlen rutschen. Im April hatte der Konzern zwar einen hohen Quartalsverlust gemeldet, dennoch für das gesamte Jahr mit einem Gewinn gerechnet. Im zweiten Quartal werde der operative Verlust um 100 Millionen Euro gegenüber dem Vorquartal sinken. So werde Alcatel wenigstens seine Schulden reduzieren, heißt es in einer Mitteilung.
Zudem gab das Unternehmen bekannt, mit neuen Umstrukturierungen die geplanten Kostensenkungen beschleunigen zu wollen. Dazu gehört auch der Abbau von weiteren rund 10.000 Stellen bis Ende 2003. Finanzvorstand Jean-Pascal Beauffret bestätigte am Mittwoch im französischen Rundfunk, dass dieser Abbau im Rahmen der zusätzlichen Restrukturierungspläne vorgesehen sei. Bis zum Jahresende dürfte die Beschäftigtenzahl auf etwa 80.000 sinken, Ende 2003 dann auf 70.000, verglichen mit 99.000 Ende 2001. Mit dem neu angekündigten Stellenabbau wird sich die Beschäftigtenzahl in einem Zeitraum von nicht einmal drei Jahren um rund 44.500 auch durch Verkäufe von Beteiligungen und Fabriken verringern.
Für einen Gewinn soll im kommenden Jahr ein vierteljährlicher Umsatz von 4 Milliarden Euro ausreichen. Der Break-even-Punkt liegt derzeit bei 4,7 Milliarden Euro. Die Zahlen für das zweite Quartal will Alcatel am 25. Juli bekannt geben. (anw)