Microsoft entschärft Windows XP Media Center
Die speziellen Rechner fĂĽr das Jugendsegment des PC-Markts werden nun doch nicht mit DVD-Kopierschutz versehen.
Noch bevor der HP Media Center PC in Fahrt kommt, zieht Microsoft die Notbremse. Der spezielle Computer fĂĽr die angeblichen BedĂĽrfnisse der Jugendlichen, der mit der Windows XP Media Center Edition ausgestattet ist, wird nun doch nicht mit der angekĂĽndigten rigiden Kopierschutztechnik ausgerĂĽstet. UrsprĂĽnglich war vorgesehen, dass mit dem eingebauten DVD+R/+RW-Brenner nur an den jeweiligen Rechner gebundene Kopien der Mitschnitte laufen.
Damit hatte Microsoft der Filmindustrie einen Gefallen machen wollen, denn diese schimpft über die massive Verbreitung von raubkopierten DVDs. Doch bei der Bekanntgabe des neuen Konzepts für "Medienzentren" in den Jugendzimmern kam schnell die Kritik auf, dass ein PC mit derart rigidem Kopierschutz eine Totgeburt sei. Analysten hatten deswegen den Kopf geschüttelt. Nun sprechen sie dem Media Center, der ab Weihnachten in Nordamerika den "digitalen Lifestyle" prägen und bis zu 2000 US-Dollar kosten soll, nach den Änderungen, die Microsoft eingeführt hat, wesentlich mehr Erfolgschancen zu.
Ganz will Microsoft aber nicht auf Kopierschutz verzichten. In Medienberichten heißt es, Fernsehsendungen, die mit dem so genannten CGMS/A-Signal ausgesendet werden, könnten vom Windows XP Media Center nicht verarbeitet werden. (anw)