i-mode in Europa Erfolg versprechend
Northstream, ein schwedischer Spezialist fĂĽr Strategieberatung im Mobilfunkbereich, sieht die derzeitige Entwicklung bei i-mode positiv.
In einer aktuellen Studie greift Northstream, ein schwedischer Spezialist für Strategieberatung im Mobilfunkbereich, den derzeitigen Stand der i-mode-Entwicklung in Europa auf. Die Analysten von Northstream sehen in i-mode durchaus das Potenzial für einen Erfolg in Europa, auch wenn einige Angebote noch verbesserungswürdig seien. Doch für einen wirklichen Erfolg des neuen Standards werden der Studie zufolge eine Reihe von Faktoren ausschlaggebend sein. Die Telekom-Unternehmen könnten nicht einfach davon ausgehen, dass neue Multimedia-Dienste (MMS, Multimedia Messaging Service) allein auf Grund ihrer Ähnlichkeiten mit dem populären SMS die Begeisterung der Kunden finden werden, teilte der schwedische Beratungs-Dienstleister Northstream am Donnerstag mit.
Für den Nutzer stehe die Kostenkontrolle im Vordergrund. Festpreise für einzelne Nachrichtenarten würden deshalb über den Erfolg von i-Mode mitentscheiden. Attraktive Service-Angebote müssten auch einen erkennbaren Zusatznutzen zu herkömmlichen, auf Text basierenden Diensten bieten. Von höchster Bedeutung sei es aber auch, Verfahren zum Schutz von Urheberrechten der digitalen Inhalte zu entwickeln. Derzeit schauten die Rechteinhaber bei der digitalen Verbreitung von Inhalten mehr auf die Risiken als auf potenzielle Vorteile und mögliche Umsatzsteigerungen.
Die Verfügbarkeit einer neuen Generation von Handys sei die Achillesferse für den Erfolg neuer Dienste, heißt es weiter. Sowohl WAP als auch GPRS hätten bei ihrem Start unter fehlenden Geräten auf dem Markt gelitten. Neben anspruchsvollen High-End-Geräten müssten aber auch günstige Verkaufsschlager verfügbar sein, die eine schnelle Marktdurchdringung ermöglichen könnten.
Interessante Möglichkeiten für die Nutzer könnten durch eine Mischung aus Handy- und Internet-Funktionen entstehen. Online-Telegramm-Botschaften (Instant Messaging, IM) und so genannte Buddy- Listen, wie sie es bereits im Internet gäbe, stellten zusammen mit SMS-Messaging sehr attraktive Konzepte dar. Nicht zuletzt sollten die Telekom-Unternehmen aber auch durch so genannte Roaming- Verträge für die Kommunikation über Ländergrenzen hinweg sorgen.
Doch unabhängig von Technologie, Geschäftsmodellen und nationalen Eigenheiten der Benutzer sei es trotz der Schwierigkeiten mit i-mode in Europa gelungen, interessante Inhalte zur Verfügung zu stellen und einfache Modelle zur Gewinnaufteilung zwischen Content- und Plattformanbietern zu schaffen, meint Northstream. (mgo)