GEMA freut sich über höhere Gesamterträge

Die Urheberrechts-Organisation schloss sich der Forderung nach Erhöhung der Abgaben auf CD-Rohlinge an.

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Von
  • Torge Löding

Die Mitglieder der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) können sich freuen: Das Geschäftsjahr 2001 brachte ihnen und den Rechteinhabern in aller Welt eine Steigerung der Einnahmen um 1,14 Prozent auf 9,12 Millionen Euro. Die Gesamtertragssumme für das 68. Geschäftsjahr 2001 beläuft sich auf 810,54 Millionen Euro gegenüber 801,42 Millionen im Jahr 2000. Besonders in ihrem Kerngeschäft -- der Lizenzierung von öffentlichen Aufführungen und Wiedergaben -- konnte die GEMA eine Steigerung verzeichnen. Das Aufkommen aus den Aufführungs- und Senderechten stieg von 341,87 Millionen Euro auf 351,49 Millionen.

Mit deutlicher Mehrheit stimmten die Teilnehmer der GEMA-Mitgliederversammlung gestern in Berlin auch dafür, die vom Deutschen Komponistenverband, Dichterverband und Musikverlegerverband aufgestellte Forderung nach einer Erhöhung der Abgaben auf CD-Rohlinge von 6,14 Cent auf 18 Cent pro Stunde Spieldauer zu unterstützen. In einem offenen Brief hatten sich die Verbände an Justizministerin Hertha Däubler-Gmelin gewendet. Darin sehen sie die Ursache für den angeblichen Niedergang der Musikindustrie sowohl im "kostenlosen Downloaden von Musik aus dem Internet" und dem "privaten Kopieren der Musik quasi zum Nulltarif". In diesem Jahr seien bereits mehr CD-Rohlinge verkauft worden als bespielte CDs. Die technischen Voraussetzungen fürs CD-Kopieren seien inzwischen schon für unter 100 Euro zu haben und benutzerfreundlich. Die Folge, so die Verbände: "Die Wertschöpfung bleibt beim Gerätehersteller und beim Konsumenten; Urheber, Hersteller und Händler werden davon ausgeschlossen." (tol)