Motorola will weitere 7000 Stellen abbauen

Motorola erwartet zudem Sonderbelastungen von 3,5 Milliarden US-Dollar.

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  • JĂĽrgen Kuri

Motorola will weltweit weitere 7000 Beschäftigte entlassen und erwartet Sonderbelastungen von 3,5 Milliarden US-Dollar. Die neuerlichen Massenentlassungen folgen einer ganzen Serie von Stellenstreichungen beim US-amerikanischen Chip- und Handy-Produzenten in den vergangenen Monaten. Ziel sei es, die Belegschaft auf rund 100.000 Mitarbeiter zu reduzieren; Ende 2001 hatte Motorola, einer der Großen der Halbleiterbranche und Nummer 2 unter den Handy-Herstellern, noch 111.000 Beschäftigte, zu Spitzenzeiten erreichte die Zahl der Angestellten 150.000.

Von den jüngsten Entlassungen sind alle Geschäftsbereiche und die Konzernzentrale betroffen. Es sollen die Produktions, Forschungs- und Entwicklungs, Verkaufs- und Verwaltungsausgaben reduziert werden. Die Restrukturierung wird Sonderbelastungen von 1,9 Milliarden US-Dollar bringen. Motorola verspricht sich jährliche Kostenersparnisse von 700 Millionen US-Dollar; der Konzern erwartet aber auch Sonderbelastungen von 1,1 Milliarden US-Dollar für den Wertverlust von Beteiligungen -- diese müsse man neu bewerten, um dem US-Bilanzierungsstandard GAAP weiterhin zu entsprechen. Die Gesamtbelastungen belaufen sich auf 3,5 Milliarden Dollar, wovon im zweiten Quartal 90 Prozent in der Bilanz verbucht werden sollen, der Rest im dritten und vierten Quartal.

Die Hiobsbotschaften für die Beschäftigten verkaufte der US-Konzern unter dem Motto, man werde die Prognosen, die man zuvor abgeben habe, erfüllen können: Für das zweite Quartal soll also ein Umsatz von mindestens 6,4 Milliarden US-Dollar anfallen und ein operativer Verlust von 4 US-Cent pro Aktie. Motorola erwartet für das Gesamtjahr 2002 einen Umsatzrückgang von fünf bis zehn Prozent, aber einen operativen Gewinn von mindestens 4 US-Cents pro Aktie. (jk)