"Return to Monkey Island": Moderner Grafikstil und verbesserte Gamepad-Steuerung

In zwei Interviews sprechen die Macher von "Return to Monkey"-Island über Adventure-Altlasten, den Abschied von der Pixel-Grafik und Synchronsprecher in Rente.

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(Bild: Terrible Toybox)

Lesezeit: 3 Min.

Die Spieleentwickler Ron Gilbert und Dave Grossmann haben sich in zwei Interviews erstmals ausführlicher zu ihrem kürzlich angekündigten Point&Click-Adventure "Return to Monkey Island" geäußert. Beide Branchenveteranen haben bereits an früheren "Monkey Island"-Titeln zusammengearbeitet. Beim neuen Ableger wollten sie sich gezielt von einigen Adventure-Altlasten verabschieden.

"Es ging uns darum, das Point&Click-Genre zu dekonstruieren, und uns zu überlegen: 'Was bedeutet das eigentlich? Was macht an Point&Click-Spielen wirklich Spaß?'", sagte Ron Gilbert dem Technikmagazin TheVerge. Als Beispiel nennt er die überarbeitete Steuerung, die nun deutlich besser mit dem Gamepad funktionieren soll. Die Chancen, dass "Return to Monkey Island" auch auf Konsolen erscheint, stehen also gut.

Gegenüber adventuregamers.com bestätigten Gilbert und Grossmann, dass die aus den früheren "Monkey Island"-Spielen bekannte Verben-Steuerung ("Öffnen", "Sprechen", "Benutzen"...) in "Return to Monkey Island" nicht mehr verwendet wird. Gilbert hatte sie in seinem jüngsten Spiel "Thimbleweed Park" noch als Tribut an die Nostalgie eingesetzt – "Return to Monkey Island" soll dagegen ein moderneres Adventure-Spiel werden.

Das kann man bereits am Artstyle erkennen, der mit der Pixel-Grafik der früheren Teile nichts mehr zu tun hat. Das war eine bewusste Entscheidung, für die das Entwicklerstudio Terrible Toybox mehrere Künstler angestellt hat, sagte Gilbert adventuregamers.com. Nicht bei allen Fans sei das gut angekommen: "Es gab ein bisschen Kritik, weil es keine Pixel Art mehr ist. Es macht mich irgendwo traurig, weil wir zwei Jahre mit einem unglaublichen Team an einem unglaublich aussehenden Spiel gearbeitet haben", sagte Gilbert. "Aber ich glaube, dass wir die Leute nicht enttäuschen werden". TheVerge hat im Zuge der Interview-Veröffentlichung einige neue Screenshots veröffentlicht, die den neuen Grafikstil demonstrieren.

Gute Nachrichten für Nostalgiker gibt es bei der Besetzung der Sprecherrollen: Die meisten Synchronsprecher aus dem Original übernehmen ihre Rollen auch in "Return to Monkey Island". Guybrush Threepwood wird erneut von Dominic Armato vertont, Elaine von Alexandra Boyd, Murray von Danny Delk. Nur den Sprecher von LeChuck mussten Gilbert und Co. neu besetzen – Sprecher Earl Boen wollte nicht aus dem Ruhestand zurückkommen, sagte Gilbert adventuregamers.com. Zur Story gibt es nur wenige Hinweise: "Return to Monkey Island" soll direkt an "Monkey Island 2: LeChuck's Revenge" anknüpfen – so direkt, dass das Spiel unmittelbar auf dem Freizeitpark beginnt.

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"Return to Monkey Island" soll 2022 auf den Markt kommen. Zum Entwicklerteam gehören neben Gilbert und Grossman auch Komponist Michael Land. Gilbert machte sich in den Neunzigerjahren einen Namen mit humorvollen Point&Click-Spielen. Mit "Maniac Mansion" geht ein weiterer Klassiker ebenfalls auf Gilbert zurück. An der Entwicklung von "Return of Monkey Island" ist neben Terrible Toybox auch der Publisher Devolver Digital und LucasFilm Games beteiligt.

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(dahe)