USA: Ins Internet mit 3 MBit/s für 80 Dollar
Die Kabelnetz-Abteilung von AT&T bietet einen Internet-Zugang per Kabelnetz mit 3 MBit/s Downstream und 384 KBit/s Upstream für einem monatlichen Pauschaltarif.
Die Kabelnetz-Abteilung des Telecom-Riesen AT&T bietet in einigen Städten und Regionen der USA ab sofort einen neuen Internet-Zugang per Kabelnetz: Mit Geschwindigkeiten von 3 MBit/s Downstream und 384 KBit/s Upstream können AT&T-Kunden vorerst in Dallas, Denver, Salt Lake City, der San Francisco Bay Area, Seattle, St. Paul und einigen Gemeinden in Michigan und den Rocky Mountains im Internet unterwegs sein. Im weiteren Verlauf des Jahres will AT&T Broadband den schnellen Internet-Zugang auch in weiteren Regionen der USA anbieten, nachdem dort notwendige Ausbauten am Kabelnetz durchgeführt wurden.
AT&T ist nicht die erste Firma, die einen solchen Service in den USA anbietet, dürfte aber die Billigste sein: 79,99 US-Dollar will AT&T pauschal pro Monat, 82,99 US-Dollar inklusive Vermietung des Kabelmodems. Zugänge mit vergleichbaren Bandbreiten sind bislang die Domäne von auf Firmenkunden spezialisierten Internet-Providern, die entsprechende Preise verlangen, meist auf Basis einer Volumengebühr oder in weit höheren Preisregionen.
Der Ultralink-Service der AT&T-Abteilung, die demnächst an den Kabelnetzbetreiber ComCast gehen soll, sei vor allem für Verbraucher gedacht, die zu Hause ein kleines Netzwerk ans Internet anschließen wollen, viele große Dateien übertragen oder "andere bandbreiten-intensive Anwendungen" betreiben. Für Kunden, die solche Anforderungen nicht haben und lediglich im Web surfen oder E-Mail abrufen, dürfte allerdings der Unterschied zum bisherigen Angebot von AT&T Broadband, einem Zugang mit 1,5 MBit/s, kaum spürbar sein, meint man bei AT&T -- in diesem Fall sei der günstigere Preis von 42,95 US-Dollar pro Monat wohl das entscheidende Argument, bei dem Zugang mit der niedrigeren Bandbreite zu bleiben. Nach eigenen Angaben hat AT&T Broadband 1,8 Millionen Kunden für seine Internet-Zugänge.
In Deutschland sind vergleichbare schnelle Internet-Zugänge zu solchen Preisen bislang nicht zu haben. Auch das Endkunden-Angebot der Telekom, das mit T-DSL 1500 eine Downstream-Geschwindigkeit von 1,5 MBit/s erreichen soll, wird von T-Online neben einer Grundgebühr nach Volumen abgerechnet. Zusätzlich zum Aufschlag der Telekom von 9,99 Euro auf den Preis für den normalen DSL-Anschluss verlangt die Internet-Tochter der Telekom monatlich 25 Euro. Darin sind 5 GByte Transfervolumen enthalten, danach schlägt jedes Megabyte mit 1,49 Cent zu Buche. (jk)