Preistrickserei bei Internet-by-Call-Tarifen

Der Online-Zugang über Internet-by-Call-Anbieter wird manchmal zur Kostenfalle.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Urs Mansmann

Der Online-Zugang über Internet-by-Call-Anbieter wird für immer mehr Betroffene zur Kostenfalle. c't warnt vor der Abzocke mit versteckten Tariferhöhungen.

Internet-by-Call-Zugänge kosten keine Grundgebühr und sind für Gelegenheitssurfer ein preiswerter Weg ins Netz. Das ändert sich jedoch, wenn der Provider durch unerwartete Preiserhöhungen seinem Kunden auf legale, aber recht dubiose Weise viel Geld aus der Tasche zieht. So hatten Talkline, Avisgo und Callero mit Dumpingpreisen um ein Cent pro Online-Minute geworben, aber stillschweigend nach kurzer Zeit die Preise um bis zu 400 Prozent erhöht. In einigen Fällen kam dies die Kunden besonders teuer zu stehen, da sie erst nach Monaten eine Rechnung erhielten und die Preiserhöhungen in dieser Zeit nicht bemerkt hatten.

Aus rechtlicher Sicht ist der private Surfer bei solchen Preistricksereien in einer schwachen Position und kann sich gegen die unerwartet hohen Forderungen kaum zur Wehr setzen. Denn jede erneute Einwahl ins Internet gilt bei dem Internet-by-Call-Verfahren als Abschluss eines neuen Nutzungsvertrags. Der kann jederzeit veränderte Bedingungen wie erhöhte Preise enthalten. Auch die Preisangabeverordnung (PAngV) hilft nicht weiter. Sie schreibt nicht vor, dass Anbieter von Internet-by-Call-Diensten den Kunden bei der Einwahl auf ihre Preise hinweisen müssen. Zum Schutz der Verbraucher wäre eine Anpassung dieser Verordnung dringend notwendig. Bislang genügt es, wenn die Provider auf ihren Webseiten die aktuelle Preise nennen. Wer also auf Nummer sicher gehen möchte, sollte sich dort regelmäßig über die geltenden Tarife informieren. (uma)/ (cp)