iOS 16: So könnte das nächste iPhone-Betriebssystem aussehen

Vor der Keynote zur Eröffnung der Apple-Entwicklerkonferenz WWDC am Pfingstmontag verdichten sich die Gerüchte und Leaks. Womit iPhone-Besitzer rechnen können.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 220 Kommentare lesen
iPhone 13 Pro Max Apple Event

(Bild: Daniel Constante / Shutterstock.com)

Stand:
Lesezeit: 6 Min.
Inhaltsverzeichnis

iOS 16 ist im Anflug: Auf der Entwicklerkonferenz World Wide Developers Conference (WWDC) will Apple einen ersten Ausblick auf das nächste große Update geben. Für Pfingstmontag wird auch die erste Testversion erwartet – zunächst allerdings für Entwickler. Bis zur ersten öffentlichen Beta dürfte noch etwas Zeit vergehen. Frühestens im Juli wird es wohl so weit sein.

Apple ist es dieses Jahr gelungen, weitgehend Stillschweigen über neue Funktionen zu wahren. Damit bleibt es spannend, was in Sydney, so Apples interner Codename für iOS 16, am Ende wirklich steckt. Offiziell bekannt gegeben sind bislang Ergänzungen im Bereich der Bedienungshilfen.

Nachfolgend ein Überblick über bereits feststehende Veränderungen und Gerüchte vor der WWDC 2022:

Die Apple Watch hat den Always-on-Bildschirm schon seit der Series 5. Beim iPhone könnte eine solche Daueranzeige nach jüngsten Gerüchten in diesem Jahr kommen. iOS 16 soll hierfür die Grundlage legen und zudem weitere Änderungen am Sperrbildschirm vornehmen. Die Rede ist von Bildschirmhintergründen mit Widget-artigen Funktionen sowie generell mehr Steuerungsmöglichkeiten in den Bildschirm-Widgets, die seit ihrer optischen Erneuerung nahezu jede Interaktivität eingebüßt haben.

In erster Linie richten sich die Bedienungshilfen an Menschen, die etwa mit eingeschränktem Seh- oder Hörvermögen ihren Alltag bewältigen müssen. Viele Funktionen sind aber auch bei Nutzerinnen und Nutzern beliebt, die nicht darauf angewiesen sind. Für den Herbst – und damit für iOS 16 – kündigte Apple weitere Bedienungshilfen an. Dazu zählen Live-Untertitel bei Telefonaten und Videokonferenzen. Mit Lidar-Sensor ausgestattete iPhones werden künftig eine Türerkennung anbieten. Und der Bildschirm der Apple Watch kann künftig auf dem iPhone gespiegelt werden, um die Uhr leichter steuern zu können.

Die Werbebranche zittert bereits vor weiteren Datenschutz-Funktionen in iOS. So wird erwartet, dass das sogenannte Fingerprinting, um Geräte und Nutzer anhand des Nutzungsverhaltens eindeutig zu identifizieren, eingeschränkt werden könnte. Auch von einer Blockade gängiger Tracking-Tools in Apps ist die Rede.

Obwohl Apple erst in iOS 15 die Benachrichtigungen (Notifications) optisch überholt hat, soll laut Bloomberg-Journalist Mark Gurman eine weitere große Veränderung Einzug halten. Weitere Details hat er bislang nicht bekannt gegeben. In iOS 15 wurde unter anderem die Übersicht eingeführt, die nicht so dringende Benachrichtigungen zusammenfasst.

Die Health-App soll nach der Vorstellung Apples eine Art Schaltzentrale für alle Gesundheitsthemen sein. In iOS 16 sollen laut Gerüchten neue Funktionen eingeführt werden. Dazu zählt eine Ausweitung des Schlaftrackings. Dies hatte Apple vor zwei Jahren eingeführt. Dritt-Apps bieten bislang aber einen größeren Funktionsumfang. Die verbesserte Health-App soll Nutzern künftig auch ermöglichen, einen Dosierungsplan für Medikamente zu hinterlegen. Speziell für Frauen soll es auch neue Gesundheitsfunktionen geben.

Der Fokus-Modus soll laut 9to5Mac erweitert werden. Die im Jahr 2021 eingeführte Funktion ermöglicht Nutzern das Einstellen, ob und welche Benachrichtigungen angezeigt werden sollen. Es gibt unter anderem Modi für Schlaf, Freizeit und Arbeit. Nutzer können sich aber auch eigene einstellen. Das iPhone kann wahlweise auch selbst den Modus wechseln. Hier sehen einige aber noch Optimierungsbedarf.

Eine große Veränderung des Designs, wie zuletzt im Jahr 2013 mit iOS 7, erwartet Bloomberg-Journalist Mark Gurman mit Bezugnahme auf seine Quellen bei Apple nicht.

Es könnte aber – mit Blick auf andere Gerüchte – kleinere, gleichwohl signifikante Veränderungen geben. So zeigte der Twitter-Nutzer "LeaksApplePro" bereits im Januar ein Foto von veränderten Widgets. Entwickler hatten bislang in iOS keine Möglichkeit, Steuerelemente darin zu platzieren. Dies soll sich mit iOS 16 ändern, was auch das Aussehen deutlich beeinflussen würde.

Vier Jahre nach Einführung der Sturzerkennung auf der Apple Watch könnte Apple laut Wall Street Journal mit dem iPhone 14 eine Erkennung von Autounfällen einführen, die sich das Grundprinzip zunutze macht. Wenn die Sensoren einen Aufprall erkennen, würde das iPhone dann automatisch einen Notruf absetzen.

Als sehr vage sind Aussagen einzustufen, dass Apple die Anzeige der Status Bar, ganz oben beim iPhone, verändern könnte. Dies fußt auf der Annahme, dass im Herbst ein iPhone 14 vorgestellt wird, das ohne die bisherige Aussparung im Bildschirm, die so genannte Notch, auskommt und damit mehr Platz bieten würde. Bislang werden links und rechts der Notch Informationen zum Mobilfunkempfang, zur WLAN-Empfangsstärke und der Akku-Ladestand angezeigt.

Ebenfalls mit Blick auf eine vermutete Funktion im iPhone 14 wird spekuliert, dass Apple einen satellitenbasierten Notruf einführen könnte. Damit sollen iPhones auch ohne Mobilfunkempfang Textnachrichten absetzen können, um im Notfall Hilfe anzufordern.

Dass Apple mit iOS 16 schon offiziell Funktionen der vermuteten Augmented-Reality- oder Virtual-Reality-Brille preisgibt, gilt als unwahrscheinlich. Zuletzt war die Rede davon, dass das Gerät nicht vor Ende des Jahres veröffentlicht wird. Experten erwarten jedoch in iOS 16 eine Fundgrube für Hinweise, die genaueren Aufschluss zulassen, was Apple genau plant.

Benutzer älterer iPhones bangen Jahr für Jahr, ob sie die nächste Version von iOS überhaupt noch für ihr Gerät erhalten.

Die Gerüchte deuten darauf hin, dass iOS 16 mindestens den A10-Chip aus dem Jahre 2016 voraussetzt. Damit würden das iPhone 6s, das iPhone 6s Plus und das erste iPhone SE nicht mehr unterstützt werden.

iOS 16 wird vermutlich wie gewohnt direkt nach der Vorstellung am 6. Juni als erste Betaversion für Entwickler bereitstehen. Die fertige Version wird für Herbst erwartet. Auch Nutzer ohne Entwickler-Zugang konnten die neue Software in den vergangenen Jahren im Zuge einer Public Beta auf eigenes Risiko vorab ausprobieren.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(mki)