Versionsverwaltung: Git 2.36 bietet mehr Hilfe beim Lösen von Merge-Konflikten

Die Option --remerge-diff soll schnellere und leichter verständliche Einblicke in Merge-Konflikte und die zu deren Auflösung eingereichten Git Commits liefern.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Das Entwicklungsteam hinter der Versionsverwaltung Git hat Version 2.36 vorgelegt. Das neue Release des Open-Source-Projekts hat einige neue Funktionen und Verbesserungen im Gepäck, darunter die Option --remerge-diff, die Entwicklerinnen und Entwicklern eine bessere Überprüfung der vorgenommenen Maßnahmen beim Lösen von Merge-Konflikten verschaffen soll. Darüber hinaus verspricht Git 2.36 mehr Kontrolle und Flexibilität bei der fsync-Konfiguration.

Die Freigabe des neuen Feature-Release folgt unmittelbar auf einige Security-Patches, die notwendig wurden, um potenzielle Sicherheitslücken in Git-Installationen auf Mehrbenutzersystemen sowie in Git for Windows zu schließen. Neben Fehlerbereinigungen hat Git 2.36 aber auch eine Reihe neuer Funktionen zu bieten.

Nachdem die Versionsverwaltung in Version 2.33 mit ort eine komplett überarbeitete Merge-Engine als Nachfolgerin für recursive erhalten hatte, bringt das neue Release nun die auf ort zugeschnittene Option --remerge-diff. Sie soll die Behandlung von Merge-Konflikten leichter verständlich machen. Während git show bisher die Unterschiede zwischen der Konfliktauflösung und sämtlichen übergeordneten Parent Commits auf einmal angezeigt hat – und dadurch recht unübersichtlich blieb –, stellt --remerge-diff die Unterschiede zwischen der Datei mit den Merge-Konflikten und der Auflösung im Detail an. Die beiden nachfolgenden Screenshots der Ausgabe von git show und git show --remerge-diff verdeutlichen die neue Darstellung in Git 2.36.

Ausgabe von git show bisher (oben) und mit --remerge-diff ab Version 2.36 (unten).

(Bild: github.blog)

Eine zweite nennenswerte Neuerung im Release betrifft die fsync-Konfiguration. Entwicklerinnen und Entwickler erhalten mit Git 2.36 nun mehr Optionen und mehr Flexibilität beim Einsatz von fsync zum Übertragen unterschiedlichster Dateien aus dem .git-Verzeichnis auf externe Speichermedien.

Insbesondere wenn es darum geht, Dateien aus einer Vielzahl von Git-Repositorys zu sichern, sollen die beiden neuen Variablen core.fsync und core.fsyncMethod hilfreich sein. Damit lassen sich einerseits die zu verarbeitenden Datenstrukturen explizit als kommaseparierte Liste festlegen und andererseits einstellen, wie Git die Dauerhaftigkeit der in der core.fsync-Konfiguration enthaltenen Komponenten sicherstellen soll – um beispielsweise gegen potenzielle Datenverluste gerüstet zu sein.

Zahlreiche weitere Neuerungen in Git 2.36 finden sich in den Release Notes. Eine ausführliche Beschreibung der wichtigsten Änderungen beschreibt Taylor Blau in seinem Blogbeitrag auf GitHub.

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