Vor 40 Jahren: Ein kleiner Schritt

Neil Armstrongs "kleiner Schritt" war vor vierzig Jahren der Höhepunkt des damals größten Technik-Abenteuers der Menschheit und des russisch-amerikanischen Wettlaufs zum Mond.

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Von
  • Detlef Borchers

Nach der Landung der Apollo-11-Mondfähre "Eagle" am 20. Juli 1969 um 20:17:39 Uhr UTC betrat am 21. Juli 1969 um 02:56:20 UTC der erste Mensch den Mond. Der US-Astronaut Neil Armstrong beendete den Wettlauf zum Mond mit den Worten "That's one small step for (a) man; one giant leap for mankind." Mit der von Armstrong geleiteten Apollo-11-Mission begann die Erforschung des Mondes, die 1972 mit Apollo 17 endete. Das Ereignis wird weltweit gefeiert, natürlich auch im Internet.

Buzz Aldrin auf dem Mond, im Hintergrund die Landefähre.

(Bild: NASA)

Armstrongs erste Schritte auf dem Mond waren die Antwort auf den Sputnik-Shock, auf den US-Präsident Kennedy mit dem Versprechen reagierte, Amerikaner auf den Mond zu schicken. Das eigens dafür entwickelte Apollo-Programm kostete auf heutige Maßstäbe umgerechnet 120 Milliarden US-Dollar und gilt bis heute als das erfolgreichste Raumfahrtunternehmen aller Zeiten. Neben vielen Erkenntnissen über die Beschaffenheit des Mondes brachte es neue Einsichten über die Möglichkeiten und Grenzen der bemannten Raumfahrt.

Obendrein produzierte die Mission das wohl berühmteste Bild der Raketentechnik: den Erdaufgang, aufgenommen von der um den Mond kreisenden Apollo 11-Kapsel. Die Schönheit des menschenleeren blauen Planetens brachte den in der Umlaufbahn kreisenden Astronauten Michael Collins auf die Forderung, dass beim nächsten Flug ein Dichter, ein Priester und ein Philosoph zum Mond starten müssten. "So bekommen wir eine wesentlich bessere Sicht auf die Dinge, als wir sie sahen."

Die relativ schlechte Sicht, die Millionen von Fernsehzuschauern vor 40 Jahren hatten, beruhte auf einer umständlichen Technik, bei der die Signale der von Apollo 11 verwendete Kamera mehrmals mit Informationsverlusten umgewandelt wurden. Die damalige Fernsehübertragung und das Faktum, dass die Originale der gefunkten Bilder verschwunden sind, produzierte eine Reihe von Verschwörungstheorien, auf die der dritte Astronaut von Apollo 11, Buzz Aldrin, die passende Antwort parat hatte.

Zu den zahlreichen Netz-Angeboten zum Jubiläum des kleinen Schrittes zählt eine Realzeit-Aufarbeitung des Funkverkehrs von damals. Die Suchmaschine Google, die alle Winkel der Erde ausleuchten möchte, nimmt den Mond ins Programm. Der Betrachter startet dabei Google Earth und wählt in der Werkzeugleiste den Mond aus. Aus einem kleinen Schritt ist ein kleiner Klick geworden. (Detlef Borchers) / (vbr)