Mandrake mag kein UnitedLinux

In einer FAQ zum eigenen Business-Modell erläutert Mandrake, warum man der UnitedLinux-Initiative nicht beitreten wird.

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Von
  • Oliver Diedrich

In einer FAQ zum eigenen Business-Modell erläutert Mandrake, warum man der UnitedLinux-Initiative nicht beitreten wird. Der französische Linux-Distributor vertritt den Standpunkt, dass eine Zersplitterung der Linux-Welt, wie sie das Unix-Lager in den späten 70er und 80er Jahren erleben musste, nicht zu befürchten sei. Ein "vereintes Linux" tue daher nicht Not, schließlich seien die Unterschiede zwischen den verschiedenen Distributionen eher kosmetischer Natur. Echte Inkompatibilitäten zwischen den Distributionen existierten nicht.

Statt sich auf ein UnitedLinux zu stürzen, sollten Hardware-Hersteller ihre Treiber doch gefälligst in Kooperation mit den entsprechenden Open-Source-Projekten -- Linux-Kernel, XFree86 und so weiter -- erstellen. Software-Hersteller müssten sich lediglich an den Linux Standard Base halten, damit ihre Produkte auf allen standardkonformen Distributionen laufen. In der Vielfalt der Linux-Distributionen sieht Mandrake einen Vorteil: Jede der rund 200 existierenden Distributionen decke irgendeine Nische in der Linux-Welt ab. Und nicht zuletzt könne das Unternehmen durch den Beitritt zu UnitedLinux nichts gewinnen, schließlich haben die vier UnitedLinux-Macher die Welt doch schon unter sich aufgeteilt. Ganz im Gegenteil: Eine Teilnahme "würde unsere Reputation beschädigen", so Mandrake. (odi)