SZ Testsysteme korrigiert Prognosen und streicht Arbeitsplätze

Das Elektronik-Unternehmen SZ Testsysteme will nach anhaltenden Verlusten knapp ein Viertel seiner Arbeitsplätze streichen.

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Das Elektronik-Unternehmen SZ Testsysteme will nach anhaltenden Verlusten knapp ein Viertel seiner Arbeitsplätze streichen. Der Umsatz im laufenden Geschäftsjahr, das am 30. September endet, werde mit 25 Millionen Euro nur halb so hoch ausfallen wie bislang geplant, teilte das Unternehmen mit. Der Verlust vor Zinsen und Steuern werde mit 18 Millionen Euro höher ausfallen als erwartet. Um Kosten zu sparen, solle die Zahl der Stellen von 390 auf 300 reduziert werden.

"Entgegen der positiven Signale, die sich zu Jahresbeginn abzeichneten, waren die vergangenen drei Monate erneut von einer Rezession in der Halbleiterindustrie geprägt. Davon waren auch die Geschäfte der SZ Testsysteme AG betroffen", heißt es bei SZ Testsysteme. Es seien von den Kunden avisierte großvolumige Aufträge für das dritte Quartal auf das kommende Geschäftsjahr verschoben worden. Betroffen sei vor allem die Firmenzentrale in Amerang nahe München, sagte eine Sprecherin.

Trotz der Halbierung der Umsatzprognose sieht der Vorstand keine "substanzielle Gefährdung". Mit rund 50 Millionen Euro Eigenkapital und einem ausreichenden Finanzierungsrahmen könne das Unternehmen die schwierige Situation überstehen, betonte die Firma: "Für den für Ende 2002 oder spätestens Anfang 2003 allgemein erwarteten Konjunkturaufschwung in der Halbleiterindustrie hat sich das Unternehmen mit neuen Produktentwicklungen und Fertigungskapazitäten beste Voraussetzungen geschaffen, um zu alten Wachstumsraten zurückzukehren."

SZ Testsysteme zählt nach eigenen Angaben seit zwei Jahrzehnten zu den führenden Herstellern von automatischen Testsystemen zur Prüfung von Halbleiterbauteilen. Seit Juni 1999 ist das Unternehmen am Neuen Markt notiert. Dort rutschte der Aktienkurs heute gegenüber dem Vortag um rund 31 Prozent auf derzeit 1,37 Euro. Damit hat die Aktie innerhalb eines Jahres rund 90 Prozent an Wert verloren. (anw)