Stoiber und Schröder streiten über Gehälter von Telekom-Managern
Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber hat Amtsinhaber Gerhard Schröder vorgeworfen, nichts gegen große Gehaltserhöhungen für den Telekom-Vorstand unternommen zu haben.
Unions-Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) hat Amtsinhaber Gerhard Schröder (SPD) vorgeworfen, nichts gegen große Gehaltserhöhungen für den Telekom-Vorstand unternommen zu haben. Der Bund mit einem 43-Prozent-Anteil an der Aktiengesellschaft lasse es zu, "dass hier Ungleichgewichte entstehen", sagte Stoiber in dem von der Bild- Zeitung veröffentlichten Gespräch. Während der Aktienkurs der Deutschen Telekom um 90 Prozent gefallen sei, seien die Vorstandsgehälter um 90 Prozent gestiegen.
"Das sind Dinge, die in unserer Bevölkerung als außerordentlich ungerecht empfunden werden", sagte Stoiber. Da müsse die Politik eingreifen. Schröder entgegnete in dem gemeinsamen Interview: "Da stimme ich Ihnen zu." Aber die Politik könne "nur dort eingreifen, wo es ihr rechtlich möglich ist". Über die Gehälter des Telekom-Managements entscheide nicht der Hauptgesellschafter, "sondern der Aufsichtsrat, auf den rechtlichen Grundlagen, die es im Aktienrecht gibt". Der Aufsichtsrat müsse jetzt seine Verantwortung wahrnehmen. Die Erhöhung der Vorstandsgehälter hatte bereits auf der Telekom-Hauptversammlung Ende Mai zu tumultartigen Szenen geführt. (dpa) / (jk)