Itanium 2 kommt langsam -- aber er kommt

Heute startet nun der offizielle, seit langem erwartete "Roll out" des 64-bittigen Itanium-2-Prozessors.

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Von
  • Andreas Stiller

Heute startet nun der offizielle seit langem erwartete "Roll out" des Itanium-2-Prozessors. Von einem "Launch", wie sonst üblich, kann bei dieser langsamen Einführung des neuen 64-Bit-Prozessors wohl wirklich nicht die Rede sein, sondern -- wie Intel sich ausdrückt -- von einem "initial commercial shipment". Von Intel selbst sind Referenzsysteme erhältlich, die von einigen Partnern wie Fujitsu-Siemens unter deren Label angeboten werden (für die Primergy-Linie angekündigt für Ende 2002). Dell hält sich dabei übrigens vornehm zurück, ja nicht einmal auf Intels Herstellerliste für Itanium-2-Server ist Dell zu finden.

Itanium-Partner HP bringt, wie schon angekündigt, heute eigene Server und vor allem auch eigene Workstations heraus. HPs ZX1-Chipsatz unterstützt auch AGP und soll darüber hinaus Intels Itanium-Chipsatz e8870 auch an Performance deutlich übertreffen. Workstations sind vor allem wegen der schnellen FPUs des Itanium 2 interessant, preist doch Intel den neuen Prozessor vor allem über seine "Zahlenknackerfähigkeiten" an, wie sie in Pilotsystemem etwa vom National Center for Supercomputing Applications (NCSA), dem europäischen Kernforschungszentrum (CERN) oder auch der Entwicklungsabteilung von DaimlerChrysler genutzt werden. Dass die Sindelfinger ihr Spitzenprodukt namens Maybach etwa gleichzeitig zu Intels Spitzenprozessor aus den Entwicklungshallen herausrollten, ist aber wohl eher Zufall.

Den Itanium-2-Prozessor gibt es derzeit mit 900 MHz /1,5 MByte L2-Cache (1338 US-Dollar) bis hin zu 1000 MHz/3 MByte L2-Cache (4266 US-DSollar). (as)