Zoff um Apples Macworld-Beteiligung
Nun kartet der Macworld-Veranstalter IDG World Expo nach: Wenn Apple schon nicht an den Ostküsten-Events der Messe teilnehmen will, dann soll der Mac-Hersteller auch nicht auf der Macworld in San Francisco anwesend sein dürfen.
Nun kartet der Macworld-Veranstalter IDG World Expo nach: Wenn Apple schon nicht an den Ostküsten-Events der Messe teilnehmen will, dann soll der Mac-Hersteller auch nicht auf der Macworld in San Francisco anwesend sein dürfen. So zumindest äußerte sich Charlie Greco, Chef des Messeveranstalters, gegenüber MacCentral, dem Newsdienst der US-Zeitung MacWorld.
Am Freitag dieser Woche wurde bekannt, dass sich Apple dagegen sträubt, an einer nach Boston verlegten Macworld teilzunehmen. Diese Verlegung hat IDG Expo aber für den Zeitpunkt der Fertigstellung des neuen Bostoner Veranstaltungszentrums angekündigt -- ursprünglich war die Macworld an der US-Ostküste in Boston angesiedelt und erst 1998 nach New York umgezogen. Und wenn man schon 2004 in Boston nicht dabei sei, könnte man ja auch schon 2003 die Veranstaltung in New York sausen lassen, gab es erste Überlegungen bei Apple.
An der Januar-Macworld in San Francisco wollte Apple aber weiterhin teilnehmen. Es sei aber nicht fair, dass Apple seine User an der Ostküste diskriminiere, indem man sich die Messen, an denen man teilnehme, nach eigenem Gusto heraussuche, meinte Greco nun gegenüber MacCentral. Daher überlege man, Apple nicht für die Veranstaltung in San Francisco zu akzeptieren. Bislang hat es aber offensichtlich noch nicht einmal direkte Gespräche zwischen Apple und dem Veranstalter über das weitere Vorgehen gegeben; eine Telefonkonferenz am Montag soll nun Klärung bringen.
Für IDG Expo dürfte eine Absage von Apple ein nicht zu unterschätzender Rückschlag darstellen, denn eine Mac-Ausstellung und -Konferenz ohne Apple und mögliche öffentlichkeitswirksame Auftritte von CEO Steve Jobs wird kaum den gleichen Stellenwert haben wie bei Beteiligung der Firma mit dem angebissenen Apfel. Der Ausschluss in San Francisco erscheint daher vor allem als Drohgebärde für die kommenden Verhandlungen: Apple wird kaum ohne jeden Messeauftritt in den USA dastehen wollen und IDG Expo hat kein Interesse, es sich weiter mit der Firma zu verderben.
Apple ist aber nicht das erste Unternehmen, das die Teilnahme an der Macworld in New York absagt: Adobe und Macromedia etwa waren bereits nicht mehr anwesend. Für Apple dürften finanzielle Aspekte genauso wie für die beiden Software-Hersteller eine Rolle bei der Konzentration auf weniger Messeauftritte eine Rolle spielen. Außerdem ist Apple schon länger ein Dorn im Auge, dass die Rechnerverkäufe vor den Macworld Expos deutlich nachlassen, da die Mac-Gemeinde auf neue Produkte hofft. Erklärtermaßen will man zukünftig neue Produkte daher unabhängig von Messen vorstellen. (jk)