EU: E-Government mit Open Source

Auf Grundlage einer Studie empfiehlt die Europäische Kommission Behörden in Europa die gemeinsame Nutzung von Software auf Open-Source-Basis.

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Von
  • Oliver Diedrich

Auf Grundlage einer Studie empfiehlt die Europäische Kommission, Behörden in Europa sollten Software auf Open-Source-Basis gemeinsam nutzen. Nach den Ergebnissen der Studie wäre es so möglich, die Kosten des E-Government zu senken und gleichzeitig die Effizienz zu steigern. Für dieses Jahr erwartet die Europäische Kommission im Bereich E-Government Ausgaben von 6,6 Milliarden Euro.

Die Kommission hat dabei weniger die Verwendung bestehender Open-Source-Anwendungen im Blick, sondern die Wiederverwertung von Software, die im Behördenauftrag entwickelt wurde. Diese soll unter eine Open-Source-Lizenz gestellt und einer noch einzurichtenden Clearingstelle übergeben werden. Hier könnte die Software den landesspezifischen sprachlichen und rechtlichen Gegebenheiten angepasst werden, sodass sich eine einmal entwickelte -- und bezahlte -- Software in mehreren Ländern nutzen ließe. Zudem soll diese Einrichtung zur Lösung von Haftungsfragen beitragen. Die vorgeschlagene Organisation solle aber nicht einfach nur Software in die entsprechenden Kanäle der europäischen Verwaltung schleusen, meint die EU-Kommission: "Sie sollte vielmehr Zugang zu Fachwissen und Erfahrungen bieten und zur Bildung einer Gemeinschaft von Entwicklern, Anwendern und politischen Entscheidungsträgern beitragen. Damit wird eine verstärkte Zusammenarbeit insbesondere bei der Entwicklung und Erprobung von Software ermöglicht." (odi)