Microsoft beansprucht Rechte an OpenGL-Erweiterungen

Microsoft kündigte auf einem Treffen des OpenGL Architecture Review Board an, dass man die Rechte an wichtigen Funktionen von OpenGL 1.4 besitze.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 342 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Manfred Bertuch

In einer Sitzung des OpenGL ARB (Architectural Review Board), in der alle wichtigen Entwickler von Grafik-Software und Hardware vertreten sind, kündigte Microsoft an, dass man die Rechte an wichtigen Funktionen von OpenGL 1.4 besitze (siehe dazu die Meeting Notes des Treffens). Die kommende Version der 3D-Software-Bibliothek soll einen flexiblen Zugriff auf die programmierbaren Einheiten von 3D-Grafikchips (Vertex und Pixel Shader) ermöglichen und als Übergangslösung bis zur Einführung von OpenGL 2.0 dienen. Microsoft erklärte sich bereit, die Funktionen unter "vernünftigen und nicht diskriminierenden Bedingungen" zu lizenzieren.

Microsofts Ansprüche könnten auf Lizenzen zurückgehen, die die Redmonder im Januar für 62,5 Millionen US-Dollar von dem OpenGL-Schöpfer SGI übernommen haben. Welche Auswirkungen Microsofts Ankündigung für den Einsatz von OpenGL auf Microsoft-unabhängige Plattformen wie Linux hat, ist noch nicht absehbar. (Manfred Bertuch) / (jk)