Chat um 15 Uhr: Kampf gegen Spam

Die Teilnehmer auf dem virtuellen Podium bei heise online diskutieren heute die Möglichkeiten, sich vor der Flut von unverlangter E-Mail-Werbung zu schützen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Joachim Budeck

Immer mehr unverlangte E-Mail-Werbung strömt auf die Internet-User ein. Die unliebsamen Botschaften überfluten die virtuellen Postfächer, und viele fragen sich, was sich Spammer von ihren Ergüssen eigentlich versprechen. Der einzige Effekt bei den Empfängern scheint Verärgerung zu sein – kaum vorstellbar, dass man auf diese Weise Kunden gewinnen kann. Doch irgendwie muss es funktionieren, denn die Spam-Flut wäre längst abgeebbt, wenn sie keine Gewinne brächte.

Es gibt viele Vorschläge, wie die unlauteren und teilweise sogar kriminellen E-Mails einzudämmen sind. Freemail-Provider gesetzlich dazu zu verpflichten, wirksame Anti-Spam-Mechanismen vor die Mail-Zustellung zu schalten, setzt aber nicht an der Quelle an. Auch Robinson-Listen sollen den Empfänger schützen. Mit seinem Eintrag in einer solchen Liste erklärt der User, dass er keine unverlangte Werbung wünscht. Der Versender muss bei einer Mailing-Aktion diese Liste auswerten. Aber warum sollte ein Spammer, der sich schon nicht um die aktuelle Gesetzeslage schert, plötzlich eine Robinson-Liste beachten? Wohnungseinbrüche werden auch nicht dadurch verhindert, dass man von den Bewohnern verlangt, Schilder mit der Aufschrift "Hier bitte nicht einbrechen!" anzubringen. Doch was können die Netzbewohner überhaupt unternehmen, um ihre Briefkästen sauber zu halten?

Die Situation ist rechtlich ziemlich klar, doch es ist schwer, das Recht einzufordern, nicht von unerwünschter Werbung belästig zu werden. Technisch ist der Schutz vor Spam für viele Anwender kaum weniger kompliziert. Einen eigenen E-Mail-Server aufzusetzen, den man nach Belieben konfigurieren kann, wie es in unserem Forum vorgeschlagen wurde, dürfte selbst für den fortgeschrittenen Internet-Nutzer außerhalb seiner Möglichkeiten liegen. Wir möchten heute zusammen mit unseren Gästen auf dem virtuellen Podium über praktikable Wege diskutieren, sich gegen Spam zu schützen.

An der Diskussion nehmen Pedro Salas, juristischer Berater des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, sowie zwei Vertreter der Werbewirtschaft teil. Jan Bussiek ist Sprecher des Forums E-Mail-Marketing des Deutschen Direktmarketing-Verbandes DDV), Dr. Torsten Schwarz leitet den Arbeitskreis Online-Marketing des Verbands der Deutschen Internetwirtschaft (eco). c't-Redakteur Axel Kossel, der an Berichterstattung zum Thema Spam in der aktuellen c't mitgewirkt hat, vervollständigt die Runde.

Der einstündige Chat beginnt um 15 Uhr. Der Chat-Raum steht für User bereits ab 14 Uhr offen. Zu dieser Zeit wird es auch Links auf heise online und auf den Chat-Seiten geben, die direkt in den Chat-Raum führen. (Joachim Budeck) / (mw)