Echostar will Kauf von Hughes Electronic retten
Die US-amerikanische Satelliten-TV-Firma will Frequenzen und Satelliten abgeben, um den geplanten Kauf von Hughes Electronic und damit von DirecTV doch noch zu retten.
Die US-amerikanische Satelliten-TV-Firma Echostar Communications hat sich bereit erklärt, Frequenzen und Satelliten abzugeben, um den geplanten Kauf von Hughes Electronic und damit von DirecTV, dem größten US-TV-Service für Satelliten-Pay-TV, doch noch zu retten. Diverse Kommunikationsfrequenzen und drei Satelliten sollten an die US-Kabelfernsehgesellschaft Cablevision gehen, berichtet das Wall Street Journal. Dadurch will Echostar anscheinend dem Einwand der Federal Communications Commission (FCC) entgegenwirken, durch die Übernahme von DirecTV entstünde eine zu starke Marktmacht.
DirecTV gehört Hughes Electronics, einer Tochter des Autokonzerns General-Motors. Echostar will Hughes für 25,8 Milliarden US-Dollar (26,5 Milliarden Euro) kaufen. DirecTV ist der größte und das Dish Network von Echostar der zweitgrößte US-amerikanische Satelliten-TV-Anbieter. Zusammen hätten die beiden Firmen mindestens 18 Millionen Kunden. Die FCC hatte die Transaktion vor knapp drei Wochen abgelehnt und den beiden Firmen 30 Tage Zeit gegeben, neue Vorschläge einzureichen. Der geplante Kauf wird auch von der Kartellabteilung des US-Justizministeriums geprüft.
Cablevision will ebenfalls ein Satelliten-TV-System einrichten. Die siebtgrößte US-Kabelfernsehfirma soll von Echostar nach US-Medienberichten 51 Satelliten-Frequenzen erhalten. Cablevision habe bereits 11 Frequenzen. 62 Frequenzen seien ausreichend, um einen robusten Service anzubieten. Echostar und Hughes zusammen hätten knapp 100 Frequenzen. Echostar habe sich außerdem auf vorläufiger Basis bereit erklärt, einen Satelliten an Cablevision zu verkaufen und zwei andere Satelliten an das Unternehmen zu leasen. (anw)