.eu-Bewerber gehen in die vorletzte Runde

Mindestens sieben Bewerber erklären offen ihr Interesse als Betreiber der neuen Top Level Domain .eu. Diese werden ab dem 25. November geprüft.

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  • Monika Ermert

"Wir haben fünf bis zehn erwartet, unmittelbar vor Bewerbungsschluss lagen jedoch nur zwei vor," sagte Kommissionsvertreter George Papapavlou. Die genaue Zahl der bei der Europäischen Kommission eingegangenen Bewerbungen um den Betrieb der geplanten neuen Top Level Domain .eu konnte er noch nicht preisgeben. Offen erklärt haben sich inzwischen aber mindestens sieben Bewerber. Darunter finden sich neben den üblichen "Verdächtigen" wie etwa Afilias und CORE auch neue wie das Institut für Telematik in Trier. Verschiedene deutsche Unternehmen sollen in den größeren Bewerberkonsortien vertreten sein.

Das Konsortium EUDR hat zunächst eine Kooperation mit der Gruppe um den Council of Registrars (CORE) erwogen. Beim CORE-Antrag sind verschiedene europäische NICs Partner, darunter die von Frankreich, Griechenland und Spanien. Eureg geht nun doch eigenständig ins Rennen. Siegfried Langenbach, der Chef von CSL und Joker.com, bringt mit Unterstützung einer Brüsseler Anwaltskanzlei das Konsortium European Names Registry an den Start. Auf Initiative des französischen ISP Gandi kam das Registrarkonsortium Gitoyen zustande und die belgische Registry leitet ein weiteres Konsortium von NICs.

Die Kommission will ab 25. November durch ein Beratungsunternehmen schnell prüfen lassen und zwei bis drei Bewerber in eine Endrunde nehmen. Berücksichtigt werden dabei technische Stabilität und auch die jeweilige Wettbewerbsposition. "Wenn Unternehmen wie Afilias oder VeriSign sich bewerben, spielt dieser Aspekt sicherlich eine Rolle", sagte Papapavlou. Von den großen Unternehmen dürfe man ausgereifte Vorschläge erwarten, wodurch auch für die "kleineren" Bewerber die Anforderungen stiegen. (Monika Ermert) / (anw)