In einigen US-Bundesstaaten sinkt die Raubkopierrate

Im vorigen Jahr stieg der Anteil an illegaler Software in den USA um einen Prozentpunkt gegenĂĽber dem Vorjahr.

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Die US-Amerikaner sind zumindest in ihrem Sportfernsehen für ausgiebige Statistiken berühmt. Der Branchenverband Business Software Alliance (BSA) will dem offenbar nicht nachstehen und veröffentlicht nun detaillierte Zahlen zur Entwicklung der Raubkopierrate in den Bundesstaaten der USA im vergangenen Jahr. Natürlich ist dies auch wieder ein Anlass, um auf die verheerenden Auswirkungen von Raubkopien auf die Wirtschaft hinzuweisen: Allein in den USA gingen laut BSA dadurch 1,8 Milliarden US-Dollar oder 111.000 Arbeitsplätze verloren.

Landesweit stieg die Raubkopierrate -- womit der Anteil der illegal genutzten an der gesamten Software gemeint ist -- gegenüber dem Jahr 2000 um einen Prozentpunkt auf 25 Prozent. Damit liegen die USA weit unter der deutschen Rate, die laut BSA 34 Prozent beträgt. Die weltweite Raubkopierrate beträgt nach Angaben des Software-Branchenverbands 40 Prozent.

Doch nicht überall vermehren sich die Raubkopien. Die BSA führt zehn US-amerikanische Bundesstaaten an, in denen die Piracy Rate von 2000 bis 2001 sogar abgenommen hat: beispielsweise in New Hampshire von 33,5 auf 17,2 Prozent, in Maryland von 34,3 auf 19,6 Prozent und in Kalifornien von 30,7 auf 18,5 Prozent. Außerdem sei die Rate auch in Nebraska, Utah, Nevada, Colorado, New York, Illinois und Missouri deutlich zurückgegangen. Als bestes Abwehrmittel gegen Softwarepiraterie sieht die BSA weiterhin Aufklärung durch Erziehungsprogramme, Werbekampagnen sowie der Vollzug eigener Rechtsansprüche.

Die zuvor in München durchgeführte Legalisierungskampagne soll ab 4. November auch in Stuttgart starten. Nach dem Motto "Sie haben 30 Tage Schonfrist. Nur lizenzierte Software beruhigt!" haben Unternehmen der baden-württembergischen Hauptstadt ab 4. November Zeit, sich bei der BSA zu registrieren. Die Ergebnisse der Münchner Kampagne seien so gut, dass in den nächsten Monaten "Schonfristen" im ganzen deutschsprachigen Raum folgen sollen. (anw)