"Insider"-Profite durch Microsoft-Urteil

Bei der Bekanntgabe des Urteils im Kartellprozess gegen Microsoft ist offenbar eine Panne passiert, die sich Börsen-Spekulanten zu Nutze machen konnten.

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Von
  • Christian Persson

Bei der Bekanntgabe des Urteils im Kartellprozess gegen Microsoft ist offenbar eine Panne passiert, die sich Börsen-Spekulanten zu Nutze machen konnten. Eigentlich sollte die Entscheidung, von der eine massive Wirkung auf den Kurs der Microsoft-Aktie erwartet werden musste, erst zum Börsenschluss an der Wall Street veröffentlicht werden. Doch wurden die Dokumente stillschweigend schon deutlich früher auf der Website des Gerichts zum Download bereitgestellt und gelangten so einigen "Insidern" zur Kenntnis.

Etwa eine halbe Stunde vor dem Börsenschluss machte auf Slashdot ein anonymer Poster die Download-Adressen für die noch nicht offiziell herausgegebenen Dokumente bekannt. Ungefähr gleichzeitig belebte sich die Nachfrage nach der Microsoft-Aktie. In der letzten halben Stunde stieg der Kurs, der zuvor bei 52,50 gedümpelt hatte, auf 53,24 und schloss dann mit 53 US-Dollar. Nach der offiziellen Bekanntgabe trat im nachbörslichen Handel die erwartungsgemäße Wirkung der für Microsoft vorteilhaften Gerichtsentscheidung ein, als die Aktie sich noch um mehr als 3 Dollar verteuerte. (cp)