Feldversuch mit kleinen Handy-Funkzellen
Die British Telecom beginnt im walisischen Cardiff einen Feldversuch, bei dem die großen Antennen für die Versorgung der Handy-Funknetze durch kleine ersetzt werden soll.
BT Wholesale, ein Teil der British Telecom (BT), beginnt im walisischen Cardiff einen Feldversuch, bei dem die großen und auffälligen Antennen für die Versorgung der Handy-Funknetze durch kleine, weniger ins Auge fallende Modelle ersetzt werden soll. Hintergrund ist offenbar der zunehmende Aufwand bei der Suche nach Antennen-Standorten in Städten, wenn relativ große Zellen versorgt werden sollen, und die zunehmende Diskussion über Elektrosmog. Die kleineren Zellen sollen nicht nur einem einzelnen Provider, sondern allen Anbietern zur Verfügung stehen, sodass sich damit auch Doppel-Installationen auf den gleichen Funkfrequenzen auf ein Minimum beschränken lassen.
Der Feldversuch will Erkenntnisse über die Versorgung wesentlich kleinerer Funk-Zellen mit Sendern kleiner Leistung gewinnen. BT spricht von maximalen Sendeleistungen von 2 Watt. Solche Antennen könnten dann in Telefonzellen oder auf Laternenmasten versteckt werden -- gleichzeitig nimmt natürlich die Strahlungsenergie im Nahfeld solcher Antennen ebenso drastisch ab. Bei herkömmlichen Funkzellen sind Sendeleistungen von 200 Watt üblich.
Ein Vorteil für die Netzbetreiber könnte sein, dass sie bei der Suche nach Antennen-Standorten nur mit der kommunalen Verwaltung und nur in Ausnahmefällen mit privaten Grundstücks-Eigentümern verhandeln müssen. Aus den kleinen Funkzellen ergibt sich als technischer Nebeneffekt die bessere Lokalisierbarkeit von Handys, was der Forderung US-amerikanischer Behörden nach genauer Positionsbestimmung bei Notrufen entgegen kommt. (roe)