GMX baut E-Mail-Service aus
Der Freemail-Anbieter hat die kostenlosen E-Mail-Konten seiner Kunden besser ausgestattet. AuĂźerdem gibt es neue Funktionen beim kostenpflichtigen "ProMail" und ein neues Angebot namens "TopMail".
Der Freemail-Anbieter GMX hat seinen Dienst umgebaut und in Teilen erheblich erweitert: Im kostenlosen Freemail-Service stehen den Nutzern künftig 20 anstatt bisher zehn MByte E-Mail-Speicherplatz zur Verfügung, außerdem dürfen sie jetzt Dateianhänge von bis zu zehn MByte Größe verschicken. Die Speicherzeit für E-Mails wurde von bisher 30 Tagen auf drei Monate verlängert.
Unter dem Titel "Next Generation Mail" splittet GMX seine kostenpflichtigen E-Mail-Services künftig auf. Für 2,99 Euro pro Monat erhalten die Kunden wie bisher den um einige Funktionen erweiterten Dienst "ProMail". Neu in der GMX-Palette ist das Angebot "TopMail" für 4,99 Euro pro Monat. In beide Dienste hat GMX einen Antiviren-Check von Sophos eingebaut. Außerdem werden die bezahlten Postfächer in etwa zwei Wochen auch per IMAP erreichbar sein, teilte GMX mit.
Das neue TopMail enthält alle Features von ProMail, wartet aber zusätzlich mit einem frei verfügbaren virtuellen Speicherplatz von 250 MByte auf. Dieser "Digital File Store" genannte Service soll es den Nutzern einfach machen, Dateianhänge schnell und sicher bei GMX abzuspeichern, auf dem Server zu verschieben und von überall aus stets zugänglich zu machen. Die Kunden können beliebig viele Ordner anlegen. Auf den Speicherplatz können sie nicht nur per Web-Frontend zugreifen, sondern ihn auch per WebDAV auf dem heimischen Desktop einbinden. Möchte der Kunde einzelne Verzeichnisse seines Speichers anderen Nutzern zugänglich machen, so kann er eine generierte URL publik machen, die zu dem Verzeichnis führt und entweder zehn oder 30 Tage lang gültig ist. Für die Übetragung zum "Digital File Store" beschränkt GMX das monatliche Datenvolumen auf 7,5 GByte.
GMX ist eine Tochter der 1&1 Internet AG und hat sich erst vor kurzem von einer AG in eine GmbH zurückgewandelt. Nach eigenen Angaben schreibt das Münchener Unternehmen seit Ende 2001 schwarze Zahlen. GMX verzeichnete im Oktober 2002 13 Millionen eingetragene Kunden. Im Gespräch mit heise online betonte GMX-Produktchef Joachim Hofmann, dass die Kunden zunehmend bereit seien, für E-Mail-Dienste zu bezahlen. Momentan nutzen etwa laut GMX 100.000 Kunden den ProMail-Service. Ziel sei es, den Anteil von Werbeeinnahmen am Gesamtumsatz möglichst weit zurückzufahren und die kostenpflichtigen E-Mail-Services weiter auszubauen. (hob)