MobilCom-Rettung rückt wieder näher

Gibt es doch noch ein glückliches Ende für MobilCom? Die Verhandlungen um den strittigen Treuhänder-Vertrag verliefen in konstruktiver Atmosphäre, hieß es aus dem Umfeld.

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Von
  • Jürgen Kuri

Gibt es am heutigen Mittwoch doch noch ein versöhnliches Ende für die Auseinandersetzung um die Rettung des Büdelsdorfer Telecom-Unternehmens MobilCom? Nachdem sich der Streit zwischen MobilCom-Gründer Gerhard Schmid und der Bundesregierung in der Nacht zum Mittwoch zur endlosen Geschichte mit für den Konzern und die Beschäftigten negativen Begleiterscheinungen zu entwickeln schien, bemühen sich die beteiligten Parteien nun weiter intensiv um die Rettung des angeschlagenen Mobilfunkunternehmens. Die Verhandlungen um den strittigen Treuhänder-Vertrag verliefen in konstruktiver Atmosphäre, hieß es laut dpa aus dem Umfeld. Schmid will den Treuhänder für seine Aktien selbst bestimmen, kein Verkaufsverbot akzeptieren und kein Schuldanerkenntnis in einem anhängigen Rechtsstreit abgeben. Das hatte die Bundesregierung von ihm gefordert.

Die Verhandlungen sollen noch am Mittwoch abgeschlossen werden. Die MobilCom AG hat im Laufe des Tages eine knappe Meldung zu ihrer Liquiditätslage angekündigt. Das Unternehmen hat nach Angaben eines Sprechers noch etwas Luft, sodass ein Insolvenzantrag noch nicht unmittelbar bevorsteht. Nach Angaben des Wirtschafsministeriums ist das Sanierungskonzept für MobilCom unter Dach und Fach und die Verträge unterschriftsreif. Lediglich die Unterschrift Schmids unter den Treuhänder-Vertrag fehle noch. Falls Schmid und die Bundesregierung sich dagegen nicht auf einen Treuhänder-Vertrag einigen können, ist die Sanierung des Unternehmens insgesamt blockiert und eine Insolvenz nicht mehr abzuwenden. Die Finanzspritze von 50 Millionen Euro, die auf Betreiben der Bundesregierung kurz vor der Bundestagswahl an MobilCom ging, ist fast aufgebraucht. Die IG Metall forderte Schmid am Mittwoch auf, den Vertrag zu unterzeichnen und so seinen Beitrag zur Rettung des Unternehmens zu leisten. (jk)