Chef der US-Börsenaufsicht tritt zurück

Als ein möglicher Nachfolger wird unter anderen der frühere Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, gehandelt.

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Der Chef der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) Harvey Pitt ist von seinem Posten zurückgetreten. US-Präsident Bush hat laut Medienberichten den Rücktritt seines Parteifreundes bereits angenommen. Pitt wolle aber solange im Amt bleiben, wie es für eine problemlose Übergabe der Führung nötig sei, teilte eine SEC-Sprecherin mit. Als ein möglicher Nachfolger wird neben anderen der frühere Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, gehandelt.

Pitt war für die Untersuchung der Bilanzskandale in der US-amerikanischen Wirtschaft verantwortlich, seine Arbeit war aber in den vergangenen Monaten heftig kritisiert worden. Das Fass lief anscheinend über, weil der SEC-Chef als Leiter der neuen Kommission Public Company Accounting Oversight Board William Webster vorgesehen hatte. Die neue Abteilung sollte die Bilanzprüfer beaufsichtigen -- Pitt soll aber verschwiegen haben, dass Webster früher selbst für die Buchprüfung des Unternehmens U.S. Technologies verantwortlich war, das unter Betrugsverdacht stand. Dabei soll Pitt von den Ermittlungen bei U.S. Technologies informiert gewesen sein. (anw)