Journalisten nutzen Internet immer intensiver

Journalisten sind heute länger online als noch vor zwei Jahren, aber die Glaubwürdigkeit der Informationen aus dem Internet zweifeln sie stark an.

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Journalisten sind heute länger online als noch vor zwei Jahren, aber die Glaubwürdigkeit der Informationen aus dem Internet zweifeln sie stark an. Rund 40 Prozent der Redakteure und Korrespondenten sind ein bis zwei Stunden am Tag im Netz, ergab die am Donnerstag veröffentlichte Media Studie 2002 Journalisten online -- Die Folgestudie der dpa-Tochter News aktuell. Über ein Viertel nutzen sogar zwei bis vier Stunden täglich das Internet.

Vor zwei Jahren hatten bei einer vergleichbaren Erhebung 37 Prozent der Journalisten noch gesagt, sie seien weniger als eine Stunde täglich im Netz aktiv. Heute wollen sie Pressemitteilungen am liebsten per E-Mail erhalten. Dabei lesen sie Informationen, die an ihre persönliche E-Mail-Adresse gerichtet sind, am intensivsten. Die Mehrheit findet täglich zwischen 21 und 50 E-Mails in ihrem elektronischen Postfach. Wirklich gelesen werden allerdings nur 11 bis 20 E-Mails pro Tag.

Die wichtigsten Internetseiten, die von Journalisten genutzt werden, sind Suchmaschinen und Webkataloge gefolgt von Firmenwebsites, Nachrichtenangeboten und Datenbanken für Pressematerial. Journalisten sehen in dem ständigen Zugriff auf Informationen die größte Stärke des Internet. Die größte Schwäche dagegen sei das Auffinden von hochwertigen Informationen.

Ein weiteres zentrales Ergebnis der Studie ist, dass das Internet gegenĂĽber dem Jahr 2000 deutlich weniger glaubwĂĽrdig ist. Sagten seinerzeit noch 42 Prozent, dass die GlaubwĂĽrdigkeit der Informationen aus dem Internet sehr problematisch sei, so sind es heute bereits 51 Prozent. Bei der Studie wurden in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Marktforschungsinstitut dpm-team 700 Journalisten bundesweit befragt. (anw)