Funkwerk bleibt optimistisch

Funkwerk geht mit gut gefüllten Auftragsbüchern in die letzten Monate des Geschäftsjahres 2002. In den ersten neun Monaten stieg der Umsatz des börsennotierten Thüringer Unternehmens um rund 65 Prozent auf 69,9 Millionen Euro, teilte der Vorstand am Freitag vom Konzernsitz Kölleda mit. Der Auftragsbestand lag mit 104,1 Millionen Euro 63 Prozent über Vorjahresniveau.

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank um 8 Prozent auf 4,6 Million Euro. Er übertraf damit aber deutlich die Erwartungen, die wegen Investitionen in den Aufbau der Serienfertigung der GSM-R Terminals im Geschäftsfeld Professioneller Mobilfunk auf 2,2 Millionen Euro zurückgeschraubt wurden.

Das Unternehmen mit rund 600 Beschäftigten stellt Kommunikationstechnik für Bahn-Gesellschaften sowie Freisprech- und Verstärkeranlagen für die Automobilindustrie her. Das neu aufgebaute Geschäftsfeld private Netze mit Kommunikationstechnik für Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser habe 1,5 Millionen Euro zum Betriebsergebnis beigetragen.

"Funkwerk konnte sich erneut gegen den Trend behaupten", sagte Vorstandschef Hans Grundner. Das hohe Umsatzwachstum in den ersten neun Monaten führte er auch auf eine verstärkte Nachfrage nach Bahn-Mobilfunktechnik sowie eine Firmenübernahme zurück. Gerade in der seit Sommer verschärften gesamtwirtschaftlichen Krise habe sich das auf drei Säulen ruhende Geschäftsmodell von Funkwerk erneut bewährt: "Funkwerk ist sowohl bei langfristigen Infrastrukturprojekten sowie als Zulieferer der Fahrzeugindustrie und bei kundenspezifischen Lösungen auf dem Gebiet der Unternehmenskommunikation hervorragend positioniert", freut sich Grundner.

Die Frankfurter Börse reagierte bei der Funkwerk-Aktie mit einem Aufschlag von 3,4 Prozent auf 16,85 Euro. Nach bisherigen Prognosen des Vorstandes peilt die Funkwerk-Gruppe in diesem Jahr eine Umsatzsteigerung von 50 Prozent auf 103 Millionen Euro an. (anw)