Mac OS X 10.2.2 bringt Journaling File System (Update)

Das heute Nacht freigegebene Update auf Mac OS X 10.2.2 enthält neben zahlreichen Fehlerkorrekturen auch ein Journaling File System. Solch ein Dateisystem kann bei einem Systemabsturz ohne zeitaufwendige Überprüfung die Konsistenz des Dateisystems sicherstellen. Standardmäßig ist das Journaling abgeschaltet, da es den Datentransfer schätzungsweise um bis zu 15 Prozent langsamer macht. Die unter dem Codenamen "Elvis" entwickelte Erweiterung setzt auf das bisherige Dateisystem HFS+ auf.

Unverständlicherweise scheint Apple keine Möglichkeit vorgesehen zu haben, das Journaling File System bequem über die Bedienoberfläche Aqua zu aktivieren. Stattdessen muss man die Kommandozeile bemühen: Mit dem Befehl sudo diskutil enableJournal name_des_volumes lässt sich eine vorhandene HFS+-Partition in ein Volume überführen, für welches das System ein Journal führt. Für das Startvolume genügt ein "/" als name_des_volumes. Bei anderen Partitionen muss man "/Volumes/" dem Volume-Name voranstellen.

Vorsicht: Der Befehl newfs_hfs verwandelt eine vorhandene HFS+-Partition zwar ebenfalls in ein Journaling-Volume, löscht die Partition jedoch ohne Vorwarnung. Eine genaue Erläuterung der Parameter von newfs_hfs erhält man durch Eingabe von man newfs_hfs.

Das Update beseitigt außerdem zahlreiche kleinere Fehler im Adressbuch, in iChat, der internen Firewall ipfw und in den Programmen Mail, Print Center und Sherlock. Unter der Oberfläche hat Apple zahlreiche Unix-Komponenten ausgetauscht. Eine detailierte Liste führt Apple in einem Knowledge-Base-Dokument auf. Das knapp 24 MByte große Update von Mac OS X Version 10.2.1 ist über die systemeigene Software-Aktualisierung oder zum separaten Download erhältlich. Einen Combo-Updater von Mac OS X 10.2 soll es demnächst ebenfalls geben. Dafür wurde bisher noch kein Download-Link veröffentlicht. (adb)