Siemens geht langsam bergauf
Der Konzern kann für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 Gewinnsteigerungen vorweisen. Der Ausblick ist aber durch Vorsicht gedämpft.
Siemens kann für das abgelaufene Geschäftsjahr 2002 beim operativen und beim Nettoergebnis eine Steigerung vorweisen. Doch der Ausblick ist durch die Zahlen für das vierte Quartal getrübt: Der Gewinn nach Steuern betrug 53 Millionen Euro, das Ebit 176 Millionen Euro. Analysten hatten laut Medienberichten mit einem weitaus höheren Betriebsgewinn von 466 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz ging von 24,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf nun 21,2 Milliarden Euro zurück.
Der Umsatz des gesamten abgelaufenen Geschäftsjahres verringerte sich um 3 Prozent auf 84 Milliarden Euro, teilt Siemens mit. Der Gewinn nach Steuern betrug 2,6 Milliarden Euro gegenüber 2,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn pro Aktie stieg von 2,36 auf 2,92 Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 1,33 Milliarden Euro im vergangenen Jahr auf 2,47 Milliarden Euro.
In der Sparte Information and Communication Networks (ICN) gab es einen Verlust von 691 Millionen Euro gegenĂĽber 861 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz sank gegenĂĽber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro. Allein im vierten Quartal betrug der Verlust 325 Millionen Euro.
Besser sieht es in der Sparte Information and Communication Mobile (ICM) aus, denn hier kann Siemens wieder schwarze Zahlen schreiben: Der Gewinn betrug 96 Millionen Euro nach einem Vorjahresverlust von 307 Millionen Euro. Der Bereich Mobiltelefone verbesserte sich nach einem Minus von 540 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf nunmehr 82 Millionen Euro. 33 Millionen Endgeräte konnte Siemens verkaufen, 4,3 Millionen mehr als im Jahr zuvor.
Vorstandsvorsitzender Heinrich von Pierer zeigte sich "durchaus zufrieden". Trotz schwieriger Rahmenbedingungen habe die Mehrzahl der Bereiche deutliche Ergebnisfortschritte erzielt. DarĂĽber hinaus habe eine Reihe von SondereinflĂĽssen das Gesamtergebnis per Saldo positiv beeinflusst. "Das Jahr 2003 wird ein Jahr der Herausforderungen", sagte Pierer. (anw)