Telecom-Konzern KPN freut sich ĂĽber Gewinne
Die niederländische E-Plus-Muttergesellschaft macht erstmals seit zwei Jahren wieder einen Netto-Gewinn.
"Es hat sich ausbezahlt, dass wir früh den Schwerpunkt auf cash flow und Schuldenabbau gelegt haben", meinte Ad Scheepsbouwer, Chef des niederländischen Telecom-Konzerns KPN, bei der Vorlage der Bilanzen für das dritte Quartal. Die Zahlen sprechen für Scheepsbouwer: Die E-Plus-Muttergesellschaft machte erstmals seit zwei Jahren wieder einen Nettogewinn und konnte den Schuldenberg auf 13,9 Milliarden Euro abtragen. Der Umsatz betrug 3,057 Milliarden Euro. Vor einem Jahr lag der Umsatz zwar höher, der Konzern verbuchte aber einen Verlust.
Der Gewinn unter Ausschluss von Abschreibungen betrug 1,145 Milliarden Euro, 24 Prozent mehr als in der gleichen Periode des Vorjahrs. FĂĽr das Gesamtjahr erwartet KPN einen um 2 Prozent geringeren Umsatz als im Vorjahr, aber ein um 18 Prozent gesteigertes Betriebsergebnis. Zuvor hatte KPN noch eine Steigerung von 14 Prozent prognostiziert.
Bei der Mobilfunktochter KPN Mobile kam ein Umsatz von 1,243 Milliarden Euro zu Stande, eine Steigerung um 10,4 Prozent. Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen stieg um 21,1 Prozent auf 425 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern lag bei 167 Millionen Euro, im gleichen Zeitraum des Vorjahrs kam hier noch ein Verlust von 93 Millionen Euro zusammen. Bei den Mobilfunktöchtern will KPN auch weiter die Schuldenlast reduzieren: Ein Aktionärsdarlehen für die Mobilfunktochter über 14 Milliarden Euro wird in Aktien umgewandelt; E-Plus wird einen Kreditrahmen über 2,1 Milliarden Euro, von dem bislang 1,9 Milliarden Euro in Anspruch genommen wurden, auslösen. (jk)