Web-Suite Mozilla soll Bayes-Spam-Filter erhalten

Das Alpha-Release 1.3a von Mozilla enthält erstmals einen rudimentären Junkmail-Filter für den Mail-Client, der mit der so genannten Bayes-Klassifizierung arbeitet.

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Die Mozilla-Entwickler wollen ihren E-Mail-Client fit für den Kampf gegen Spam machen. Künftig soll Mozilla mit einer Plug-in-Schnittstelle für Spam-Filter ausgestattet sein. Das Alpha-Release 1.3a enthält zudem erstmals einen rudimentären Junkmail-Filter, der mit der so genannten Bayes-Klassifizierung arbeitet. Bei der Implementierung richten sich die Programmierer nach eigener Auskunft an das von Paul Graham in "A Plan for Spam" beschriebene Konzept.

Bayes'sche Filter sind "lernend". Der Algorithmus berechnet anhand der in der E-Mail enthaltenen Wörter die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine Spam-Mail handelt. Grundlage für die Berechnung sind Worthäufigkeiten in bereits vom Benutzer klassifizierten E-Mails. Dieser bewährte Ansatz zum Textfiltern gilt derzeit als wirkungsvolle Methode, unerwünschten E-Mails den Garaus zu machen, da er es den Spammern -- anders als die statischen Filter -- erschwert, auf Regeln mit Anpassungen zu reagieren.

Administratoren setzen Bayes'sche Filter bereits erfolgreich auf Mail-Servern ein. Erprobte Umsetzungen sind etwa die Projekte ifile, Spamprobe und bogofilter. E-Mail-Programme, die wie etwa Apples Mail 1.2 für Mac OS X "lernende" Filter zur Spam-Bekämpfung einsetzen, weisen hervorragende Trefferquoten aus. (hob)