Microsoft will im Homeland-Security-Geschäft kräftig mitmischen

Der Redmonder Software-Gigant hat dazu den Posten eines Direktors für Homeland Security gegründet und diesen mit einem ehemaligen Offizier besetzt.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Software-Gigant Microsoft hat den neu gegründeten Posten eines Direktors für Homeland Security mit dem ehemaligen Offizier Thomas Richey besetzt. Richey, der zwanzig Jahre lang bei der US-Küstenwache beschäftigt war, hatte zuletzt als Berater für den Senator von Massachusetts, John Kerry, gewirkt. Der Posten eines Microsoft-Direktors für Homeland Security war geschaffen worden, um künftig mehr Einfluss auf Entscheidungen im Zuge des Aufbaus des Department of Homeland Security (DHS) in den USA nehmen zu können.

In einer offiziellen Stellungnahme drückte Microsoft die Arbeitsplatz-Beschaffungsmaßnahme als "Unterstützung der Regierung beim Management ihrer IT-Systeme" aus. Mitra Azizirad, Geschäftsführer des Bereichs Behördensysteme, sagte hingegen etwas deutlicher, Richeys Berufung sei "ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Etablierung Microsofts als strategischer Partner der US-Regierung bei der Entwicklung von Homeland-Security-Strategien". Dabei geht es insbesondere um die Vergabe von Milliarden-Aufträgen für Hard- und Software, mit denen die IT-Infrastruktur des neuen Ministeriums aufgebaut werden soll. Gegenüber dem Boston Globe sagte Richey, er habe die Herausforderung, an der größten Behörden-Umstrukturierung in den USA seit dem zweiten Weltkrieg teilzunehmen, nicht ablehnen können.

Das Department of Homeland Security war als Folge der Terrorangriffe vom 11. September 2001 von US-Präsident George W. Bush initiiert worden und soll künftig den Schutz der Vereinigten Staaten vor neuen Terrorattacken gewährleisten. Insgesamt stehen dafür rund 38 Milliarden US-Dollar zur Verfügung. Die Arbeitsplätze von mehr als 170.000 Regierungsangestellte aus 22 Behörden werden dazu demnächst im Heimatschutz-Ministerium zusammengelegt. Ein entsprechendes Gesetz hat das US-Repräsentantenhaus mit deutlicher Mehrheit gerade erst verabschiedet. (pmz)