Chinas nächstes Ziel in der Raumfahrt: Asteroiden anvisieren und ablenken

China arbeitet an eigenen Plänen zur Verhinderung von Meteoriteneinschlägen. Erste Testmissionen sind für 2025 oder 2026 vorgesehen.

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Asteroiden passieren die Erde

Asteroiden passieren die Erde - künstlerische Darstellung

(Bild: ESA - P. Carril)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nachdem die NASA bereits ähnliche Pläne auf den Weg gebracht hat, will nun auch China mögliche Meteoriteneinschläge durch entsprechende Maßnahmen verhindern. Die chinesische Weltraumbehörde arbeitet an einen Verteidigungsplan für unseren Planeten und will technische Studien sowie Forschungen durchführen, um Bedrohungen erdnaher Asterioden entgegenwirken zu können.

Das erklärte Yanhua Wu, stellvertretender Leiter der China National Space Administration (CNSA), im chinesischen Staatsfernsehen. Ferner will die CNSA ein Frühwarnsystem einrichten und Software entwickeln, um Maßnahmen gegen möglicherweise bedrohliche Asteroiden zu simulieren sowie grundlegende Verfahren zu testen und zu verifizieren.

Eine für 2025 oder 2026 geplante Mission soll Nahaufnahmen eines ausgewählten, potenziell gefährlichen Asteroiden machen und dann auf das Ziel einschlagen, um dessen Kurs zu ändern. Ein solches Vorhaben hat die US-Weltraumbehörde NASA bereits Ende des letzten Jahres mit der Dart-Mission gestartet, die auf dem Weg zur Kollision mit einem Asteroiden ist.

China arbeitet daneben auch an Plänen für ein Verteidigungssystem gegen erdnahe Objekte, wie aus einem im Januar 2022 von der Volksrepublik veröffentlichten Whitepaper zu entnehmen ist. Die Ressourcen zur Beobachtung, Katalogisierung und Früherkennung solcher erdnaher Objekte sowie Reaktionen darauf sollen in den nächsten Jahren bis 2025 weiter ausgebaut werden.

Neben den chinesischen Plänen und der Dart-Misson der NASA hat auch die europäische Weltraumagentur ESA ein Asteroiden-Programm. 2020 wurde ein nach der griechischen Göttin "Hera" benanntes Asteroiden-Abwehr-Projekt initiiert. Dabei soll untersucht werden, wie sich der Aufprall einer NASA-Sonde auf einen Asteroiden auswirkt.

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China selbst entwickelt außerdem eine kombinierte Asteroidenproben- und Kometen-Rendezvous-Mission. Die Mission wird den erdnahen, womöglich vom Mond stammenden Asteroiden und Quasisatelliten Kamoʻoalewa anvisieren, Proben zur Erde liefern und dann zu einem Rendezvous mit dem Hauptgürtelkometen 311P/PANSTARRS aufbrechen. Der Start dieser Mission wird noch vor 2025 erwartet

(fds)